Gesundheitsversorgung im Essener Norden
Altenessen Konferenz befasst sich mit der Gesundheit im Essener Norden.

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Die Entscheidung der Contilia Gruppe, alle drei Krankenhäuser im
Essener Norden zu schließen, ist ein schmerzhafter und nicht
hinnehmbarer Rückschlag für die Bürger im Essener Norden. Hier
hätte man bei der Überversorgung von Krankenhausbetten im
gesamten Stadtgebiet mal die Frage der Versorgung im Essener
Norden stellen sollen. Wäre es nicht sinnvoller gewesen sich im engen
Raum von Krankenhäusern im Süden der Stadt Gedanken über
Schließungen zu machen, wo doch die Bettenkapazität in Gesamt-
Essen mehr als abgedeckt ist. Ich meine ja.
Aber in der heutigen Altenessen Konferenz ging es überwiegend um
den angedachten Gesundheitskiosk in der alten Badeanstalt im
Mittelzentrum von Altenessen. Und hier wurde uns von einem
Netzwerk aus Kirche und Universität der Kiosk erklärt. Was für mich
aus den Vorträgen der Fachleute zu erkennen war, ist, dass
überwiegend Menschen mit Migrationshintergrund und die dadurch
vorhandenen Verständigungsprobleme bei Gesundheitsfragen in
einem Anlaufzentrum (Kiosk) besser und gezielt zu den einzelnen
Fachärzten sowie auch zu den Rehamaßnahmen gelotzt werden
können.
Aber genau hier liegt doch das Problem im Essener Norden. Und das
sind die fehlenden Fachärzte. Als ich leider erst zum Schluss der
Veranstaltung die Gelegenheit bekam mich zu äußern , wurde mir das
Wort nach kurzer Redezeit entzogen. Meinen Unmut darüber machte
ich deutlich. Als gewählter Politiker mit einem Mandat der Menschen
aus dem Stadtbezirk V sollte man auch auf der Veranstaltung sehr
wohl seine Meinung zu diesem Thema äußern dürfen.
Also sind es Fachärzte die Menschen im Essener Norden
benötigen.Auch ein Kiosk kann keine Menschen zu Fachärzten
schicken, die im Umfeld nicht vorhanden sind. Leider haben sich die
meisten Fachärzte südlich der A40 niedergelassen. Und das ist auch
legitim, da der Bedarfsschlüssel an Fachärzten leider nur auf die
gesamte Stadt und nicht auf die einzelnen Stadtbezirke berechnet
wird. Hier bedarf es einer neuen Struktur der Verteilung, die jedoch
nur auf Landes- und Bundesebene vorangebracht werden kann.
Wenn ich krank werde, gehe ich zu meinem Hausarzt, der dann nach
genauer Diagnose mit mir die weiteren erforderlichen Schritte
bespricht. Der Gesundheitskiosk, den die Stadt Essen in den ersten 3
Jahren mit 1,5 Millionen Euro finanziert, kann ich zwar als teure
Lücke, jedoch nicht als Lösung des Gesundheitssystem für den
Essener Norden sehen.
Friedel Frentrop
fraktionslos in der BV V

Autor:

Friedel Frentrop aus Essen-Nord

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