Zum Internationalen Frauentag: Männer sagen „Nicht mit mir!“ zu Gewalt und Rassismus - in Essen und überall

Kai Gehring: Wir brauchen ein Männerbild, in dem die Unterschiedlichkeiten von Männern auch wahrgenommen werden.
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  • hochgeladen von Walter Wandtke

Der Essener Grünen-Parlamentarier unterstützt anlässlich des morgigen Internationalen Frauentags als Erstunterzeichner eine bundesweite Kampagne von Männern, die sich unter dem Motto: „Nicht mit mir!“ gegen sexualisierte Gewalt, Rassismus und das Recht des Stärkeren aussprechen.
Kai Gehring dazu: "Ich unterstütze die Kampagne, weil sexualisierte Gewalt und rassistische Zuschreibungen bekämpft gehören!
Meine Solidarität gilt allen, deren sexuelle wie körperliche Selbstbestimmung verletzt und bedroht wurde, zugleich wehre ich mich gegen Pauschalurteile gegenüber Männern mit Einwanderungs- und Fluchtgeschichte. In einer gewaltfreien und geschlechtergerechten Gesellschaft dürfen Sexismus und Rassismus keinen Platz haben!

Jede Form sexualisierter Gewalt strafrechtlich ahnden

Daher fordere ich, jede Form von sexualisierter Gewalt strafrechtlich zu bewehren und konsequent zu sanktionieren. Der Grundgedanke der Istanbul-Konvention ‚Nein heißt Nein‘ muss endlich auch in deutsches Recht 1:1 umgesetzt werden. Er muss ausnahmslos für alle Menschen, an jedem Ort und unter allen Bedingungen gelten.“
Ausgangspunkt für diesen Aufruf waren auch die Vorfälle in der Kölner Silvesternacht.
Kai Gehring: „Diese Vorfälle haben mich erschreckt und wütend gemacht. Sexualisierte Gewalt ist ein Angriff auf die sexuelle Selbstbestimmung und darf nirgendwo Platz haben. Gleichzeitig wehre ich mich dagegen, dass die Silvesternacht für rassistische Zuschreibungen und rechtspopulistische Hetze, sowie für die Verschärfung von Flüchtlings- und Asylregelungen in Deutschland instrumentalisiert wird. Dadurch wird der Stereotyp des orientalischen männlichen Triebtäters bedient und sexualisierte Gewalt zu einem Problem ‚der anderen‘ gemacht. Dabei kommt sie in allen gesellschaftlichen Gruppen vor. Um sie zu bekämpfen brauchen wir Gewaltpräventions- und Aufklärungsarbeit, die Täter und auch von Gewalt betroffene Jungen und Männer in den Blick nehmen muss.“

Vorstellungen von Männlichkeit ändern

Der Aufruf setzt dabei auch an den Vorstellungen von Männlichkeit an.
Kai Gehring: „Jede Männlichkeitsvorstellung, die Gewalt legitimiert, lehne ich ab. Als Männer müssen wir Vorurteile und Stereotypen auch selbstkritisch reflektieren, um sie zu erkennen und zu überwinden. Dabei sind Männer verschieden. Wir brauchen ein Männerbild, in dem die Unterschiedlichkeiten von Männern - u.a. aufgrund ihrer Herkunft und in ihren sozialen und individuellen Lebenslagen - wahrgenommen werden.“

Autor:

Walter Wandtke aus Essen-Nord

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