"Angstgegner" Rhynern: Auch im zweiten Anlauf gibt es für RWE keinen Sieg

Auch im zweiten Anlauf konnten die Rot-Weissen nicht gegen Westfalia Rhynern gewinnen. Nach dem 2:2 im Hinspiel entführte das Team von Trainer Michael Lusch nun auch an der Hafenstraße einen Punkt. Und das alles andere als unverdient. Der Tabellendreizehnte spielte in der Festung des NRW-Ligaspitzenreiters über Strecken munter mit.

Dabei begann die Truppe von RWE-Coach Waldemar Wrobel vielversprechend. Die Essener zeigten sich in der Anfangsphase spielstark und versuchten ihren Gegner früh zu Fehlern zu zwingen – Cedric Vennemann, Leon Enzmann und Timo Brauer brachten den Ball aus mehr oder minder aussichtsreichen Situationen jedoch nicht genau genug auf das Tor von Rhynern-Schlussmann Dennis Wegner. Und die Gäste? Die waren auch nach 25 Minuten nicht im Spiel.

Meik Kuta erbarmte sich und lud die Auswärtsmannschaft zum Mitmachen ein. Die Essener waren schon in der Vorwärtsbewegung als der Linksverteidiger völlig unbedrängt einen Rückpass in den Lauf von Westfalia-Angreifer Björn Traufetter spielte. Der schien jedoch zu überrascht, um den Ball an dem herausgeeilten Dennis Lamczyk vorbeizuschieben.

Von dem Moment an waren die Gäste aus dem größten Stadtbezirk Hamms präsent und erarbeiteten erste Chancen. Inmitten der Drangphase kam Cedric Vennemann jedoch nach einem Pass von Dirk Jasmund vor Dennis Wegner frei zum Schuss: Die Führung für die Hausherren. Mit dem 1:0 ging es nach 45 Minuten in die Kabine.

Kurz nach Wiederanpfiff hatten Kapitän Timo Brauer und Enzmann Möglichkeiten auf 2:0 zu erhöhen, ließen diese jedoch ungenutzt. Was in dieser Saison oftmals ohne Folgen blieb, sollte sich diesmal rächen. Die Essener, im läuferischen und kämpferischen Bereich wieder mit einer anständigen Leistung, ließen jegliche Konzentration vermissen, mit Fehlpässen luden sie die Mannen von Westfalia Rhynern zu Kontern ein.

Einen nutzte der auffällige Dennis Buschening zum Ausgleich, nachdem Passgeber Björn Traufetter ohne rot-weisse Gegenwehr zum Strafraum durchstecken durfte (78.). In den Schlussminuten intensivierte der Tabellenführer seine Angriffsbemühungen nochmals, hätte durchaus ein weiteres Mal in Führung gehen können, wenn nicht sogar müssen. Doch auch die eingewechselten Suat Tokat und Benedikt Koep fügten sich nahtlos in das präzisionslose Spiel ihrer Kollegen ein.

Nach einer hektischen und zerfahrenen Partie – Enzmann, Tokat, Jasmund und Lamczyk auf Essener und Schmidt und Schiller auf Rhyner Seite wurde mit Gelb bedacht - stand ein glücklicher, aber verdienter Punktgewinn für Westfalia Rhynern fest. Die Spieler von Michael Lusch feierten das Unentschieden wie einen Sieg. Der Übungsleiter, kein Unbekannter an der Hafenstraße, übte sich dagegen in Zurückhaltung: „Das waren heute Bonuspunkte für uns. Entscheidend ist, dass wir auch mal gegen Mannschaften aus unserer Tabellenregion punkten.“ Und auch Wrobels Unzufriedenheit mit dem, was seine Mannschaft über 90 Minuten angeboten hatte, hielt sich ins Grenzen: „Wir können mit dem 1:1 leben.“ RWE bleibt schließlich im eigenen Stadion ungeschlagen.

Autor:

Patrick Torma aus Essen-Nord

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