RWE stoppt Talfahrt und freut sich aufs Derby gegen RWO

Kai Pröger: Ein Tor geschossen, eins vorbereitet. | Foto: Rot-Weiss Essen
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Rot-Weiss Essen hat die rasante Talfahrt gestoppt. Nach sechs sieglosen Regionalliga-Spielen mit zuletzt drei 0:1-Niederlagen in Folge entschieden die Bergeborbecker das Nachbarschaftsduell bei der SG Wattenscheid 09 mit 2:0 für sich und können nun etwas entspannter dem nächsten Derby am Samstag (14 Uhr) gegen Rot-Weiß Oberhausen entgegen sehen.

Einen "dreckigen Sieg" hatte RWE-Trainer Karsten Neitzel herbeigesehnt, nachdem seine Truppe zuletzt gegen Tabellenführer Viktoria köln trotz ansprechender Leistung erneut leer ausgegangen war. Im Wattenscheider Lohrheidestadion bekam der 50-Jährige seinen "Herzenswunsch" erfüllt, wobei der erste Sieg der Essener seit dem 31. August (1:0 gegen den Bonner SC) über die 90 Minuten betrachtet schon in Ordnung ging. „Wir sind alle total erleichtert, dass wir nach den schweren letzten Wochen endlich wieder einen Auswärtsdreier holen konnten“, ätmete der Ex-Profi nach dem Schlusspfiff auf.

Pröger trifft nach 335 torlosen Minuten

Dabei wurden die 2317 zahlenden Zuschauer in der weitläufigen Leichtathletik-Arena nicht gerade mit fußballerischen Appetithäppchen verwöhnt. Beiden Teams waren in erster Linie darauf bedacht, hinten nichts anbrennen zu lassen, die Verunsicherung war ihnen anzumerken. Gelungene Offensivaktionen blieben im ersten Durchgang Mangelware. Die einzige nennenswerte Möglichkeit für RWE vergab Robin Urban (12.), dessen Direktabnahme am langen Eck vorbei flog, auf der anderen Seite war die Hand von Lukas Raeder rechtzeitig oben, nachdem sich der frühere Rot-Weisse Emre Yesilova durchgetankt hatte (26.).
328 torlose Minuten standen für die Essener zur Pause zu Buche, und nicht viel hatte bis dahin auf ein Ende dieser Negativserie hingedeutet. Dann allerdings schickte Timo Becker seinen Sturmkollegen Kai Pröger ins Laufduell mit Wattenscheids Matthias Tietz, und der wieselflinke Ex-Berliner ließ dem bis dahin beschäftigungslosen 09-Keeper Edin Sancaktar mit einem platzierten Schuss keine Chance (52.).
Angesichts der drohenden Heimniederlage schickte Wattenscheids Coach Farat Toku auf zwei "Funktürme" auf den Rasen, um die Essener Abwehr in der Luft zu knacken, doch die beste Chance zum Ausgleich hatte der kleine Steve Tunga Malanda. Seinen Schuss von der Strafraumgrenze kratzten Torwart Lukas Raeder und Kevin Grund im Verbund von der Linie (68.).
Als die Gastgeber in der Schlussphase alles nach vorne warfen und die Deckung vernachlässigten, ergab sich für die Rot-Weissen die erhoffte Konterchance: Kai Pröger überspurtete an der Seitenauslinie den mit Gelb vorbelasteten Mael Corboz und bediente mustergültig den mitgelaufenen Lukas Scepanik, der die Kugel zum 0:2 (87.) über die Linie drückte. Die 1500 RWE-Fans feierten nicht nur den "Dreier", sondern auch das 20-minütige Comeback von Torjäger Marcel Platzek nach zweieinhalbmonatiger Verletzungspause.

Samstag nächstes Derby gegen RWO

"Jetzt freuen wir uns über den diesen Sieg, aber dann bereiten wir uns auf das nächste Heimspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen vor. Wir wissen, wie wichtig dieses Spiel für das Umfeld und die Tabelle sein wird“, meinte Karsten Neitzel mit Blick auf den nächsten Gegner, der bereits am Samstag durch einen 4:0-Erfolg über Aufsteiger TV Herkenrath auf Rang zwei vorgerückt war. Ein ernst zu nehmender Konkurrent für den enteilten Spitzenreiter Viktoria Köln sind jedoch auch die Kleeblätter bei neun Zählern Rückstand nicht. Hinter RWO knubbelt es sich, und der Tabellenachte RWE könnte mit einem Derbysieg bis auf einen Punkt an den Namensvetter heranrücken.

Kai Pröger: Ein Tor geschossen, eins vorbereitet. | Foto: Rot-Weiss Essen
Marcel Platzek feierte sein Comeback. | Foto: Rot-Weiss Essen
Autor:

Michael Köster aus Essen-Borbeck

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