Die Chemie stimmt - Melanie Berg leitet das Theater im Rathaus

Melanie Berg in der Kulisse von „Gut gegen Nordwind“...         Foto: -lut
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Was macht eigentlich... - die Kollegin Melanie Berg? Mensch, die leitet jetzt schon seit einem Jahr das Theater im Rathaus. Dabei scheint sie doch gestern noch zum STADTSPIEGEL-Team gehört zu haben. Da wird es Zeit, nachzufragen, wie sich das Leben dort, wo Bretter die Welt bedeuten, so anfühlt.

Das glückliche Strahlen bei der eher zurückhaltenden Kollegin im Theaterfoyer ist Aussage genug: „Es ist herrlich hier“, sagt sie und winkt dem vorbei eilenden Schauspieler Ole Eisfeld lässig zu.
Was macht eigentlich eine Theaterleiterin? „Alles!“, schmunzelt sie. Überrascht habe sie, dass es so viel Zeit in Anspruch nimmt, sich um die jeweiligen Unterkünfte der Schauspieler zu kümmern. „Das habe ich mir leichter vorgestellt.“
Sie ist die erste Ansprechpartnerin für alle Schauspieler - für alles. „Deshalb weiß ich jetzt zum Beispiel, wer lactose-unverträglich ist“, lächelt sie. Sind Schauspieler zickig? „Manchmal“, verrät Melanie Berg. „Schauspieler sind ein Spiegel der Gesellschaft. Es gibt zickige und sehr, sehr nette, schließlich sind sie auch nur Menschen. Wenn auch meist etwas extrovertiertere...“ So wie Doris Kunstmann, die Schauspielerin, die sie im letzten Jahr am meisten beeindruckt hat. „Sie ist einfach eine Diva im positivsten Sinn des Wortes. Wenn sie einen Raum betritt, dann ist sie sowas von da. Und bei uns stimmte die Chemie!“ Und auch den Spielpartner der Kunstmann, Peter Fricke, mochte die Bald-Rüttenscheiderin gern. „Er ist das Gegenteil, eher schüchtern, ein ganz anderer Typ, aber auf der Bühne gewaltig.“
Wenn Melanie Berg einen Wunsch frei hätte, dann wäre der Essener Schauspieler Henning Baum, „Der letzte Bulle“, demnächst auf der Rathaustheater-Bühne zu sehen. „Und Walter Sittler“, träumt sie.

Wo ist die Besetzungscouch?

Doch im Spielzeitheft für die kommende Saison stehen diese beiden Namen noch nicht. „Aber es kommen tolle Stücke“, freut sich die ehemalige Macherin des Werden Kuriers. „Verraten darf ich aber noch nichts...“ Doch sie war viel im Theater, um die besten Inszenierungen für ihre Bühne auszusuchen. „Ich habe viele gute Sachen gesehen“, berichtet sie. „Meine Aufgabe ist es vor allem, einzuschätzen, ob die Stücke in unser Theater und für das Essener Publikum passen.“ Deshalb liest sie auch viele Theaterstücke, während sie zudem für die Öffentlichkeitsarbeit, für Probenräume, ja sogar für Regie-Assistenz zuständig ist. „Meine erste Probe habe ich auch schon geleitet. Ich bin überall da, wo es brennt“, fasst sie zusammen.
Die Frage nach der Besetzungscouch entlockt ihr übrigens ein lautes Lachen. „Wir haben hier nur Sessel.“

Autor:

Silke Heidenblut aus Essen

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