Pokalderby: Robuster RWE weist Kray in die Schranken

Christian Knappmann (rechts) steuerte zwei Treffer bei. Foto: Gohl
  • Christian Knappmann (rechts) steuerte zwei Treffer bei. Foto: Gohl
  • hochgeladen von Patrick Torma

Das war souverän: Nach der Zitterpartie gegen ETB (1:0) stellte Regionalligist Rot-Weiss Essen im zweiten Stadtderby der diesjährigen Niederrheinpokalsaison gegen Kray die Weichen früh auf Sieg. Bereits zur Pause war der 3:0-Endstand eingetütet.

Phasenweise lief der Ball richtig flüssig durch die rot-weißen Reihen. Auch, weil die Krayer von der „großen körperlichen Präsenz“ (O-Ton FCK-Trainer Lars Krüger) überrascht schienen. Schon nach neun Minuten mussten Sanitäter den gerade erst von einer Virus-Infektion genesenen Philipp „Pippo“ Meißner nach einem Foulspiel von Marcel Platzek vom Platz tragen. Zum Unverständnis des Krayer Anhangs ließ Schiedsrichter Tim Brüster die Karten lange stecken. In der 66. Minute bemühte er zum ersten Mal den gelben Karton.

Brüsters Linie heizte die Rivalität auf den Rängen und auch auf dem Grün an. Waldemar Wrobel mahnte seine Bergeborbecker immer wieder zur Besonnenheit. Doch die Atmosphäre blieb bis weit nach dem Abpfiff aufgeladen: So lieferten sich RWE-Angreifer Christian Knappmann und einzelne FCK-Fans ein Wortgefecht.

Knappmann machte sicht an diesem Abend ohnehin keine Freunde in der Oststadt. Der Ex-Dortmunder erzielte die ersten beiden Treffer der Partie. Beim 1:0 spielte er nach Flanke von Platzek, der viel rochierte, seine Lufthoheit aus; beim zweiten Treffer stand er, wo ein Mittelstürmer stehen muss. Beinahe hätte Knappmann sogar einen Hattrick feiern können. Doch Keeper Allouche parierte „Knappis“ Distanzschuss glänzend. Nur, um den satten Nachschuss von Marcel Platzek aus dem Netz zu fischen.

Und der FC Kray? Der hatte nach dem dritten Gegentreffer seine beste Phase. Die RWE-Defensive um Vincent Wagner, Maik Rodenberg, Max Dombrowka und Tim Hermes – der seinen ersten Pflichteinsatz bestritt – hielt sich allerdings schadlos. Auch wenn der Außenseiter nie aufsteckte: Spannung wollte die restliche Spielzeit über nicht mehr auf kommen.

Am Ende war es ein hochverdientes Weiterkommen für RWE. Zum großen Glanz ist es noch ein Stück hin, zumindest ist eine Steigerung erkennbar – nimmt man vor allem den Pokalauftritt gegen den zweiten Essener Oberligisten ETB zum Maßstab. Kapitän Markus Heppke und Doppeltorschütze Knappmann sprachen von einem „klaren Fortschritt“. „Wir haben in den vergangenen Wochen nur wenige Spiele verloren“, führte Knappmann den Beleg für eine aufsteigende Tendenz in Feld. In acht Spielen nach der Niederlage gegen Rot-Weiß Oberhausen am 1. September verlor der Traditionsklub tatsächlich nur einmal – eben mit 0:4 gegen Fortuna Köln. Die Kehrseite der Medaille: In Fahrt sind die Essener noch lange nicht.

Gegen Lippstadt am Samstag, 19. September, darf RWE den positiven Trend unter Beweis stellen. Der Gegner für das Viertelfinale im Niederrheinpokal wird in der Sonntagspartie Friedrichsfeld (Bezirksliga) und Ronsdorf (Landesliga) ermittelt.

Autor:

Patrick Torma aus Essen-Nord

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