Neue Pläne für das "McChill" - Jugendtreff am Eskenshof soll öfter kontrolliert werden

Auch die Aufstellung eines Schildes hielt die Randalierer nicht fern. Foto: nico
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Einen Ort für Jugendliche zu schaffen, kann sich als schwieriger als gedacht darstellen. Auf dem „McChill“ am Eskenshof trafen sich Anwohner, Verantwortliche, Polizei und die Jugend zu einer Aussprache.

Nachdem sich einige Anwohner über Unrat und Lärmbelästigung beschwerten (der RUHR KURIER berichtete), lud Klaus Orfeld von der Jugendhilfe Essen ein, um gemeinsam gegen die Probleme vorzugehen.
Rund 20 Personen setzen sich an einen Tisch, darunter auch engagierte Jugendliche, die einst für den Platz gekämpft hatten.
„Es ist wichtig festzustellen, dass der Dreck nicht von den Jugendlichen kommt, die den Platz friedvoll nutzen wollen“, erklärt Orfeld. Auch die Damen und Herren der Bezirksvertretung VIII sind sich einig, dass andere für kaputte Glasflaschen, leere Verpackungen und Zigarettenstummel verantwortlich sind. Schülerin Jenny Barton weiß, wer den Platz, der eigentlich für Jugendliche bis 21 Jahren gedacht war, so zurichtet: „Abends treffen sich hier oft Obdachlose, auch Alkoholiker bauen sich ihr Nest. Wir räumen zwar auf, aber wir sind ja auch nicht 24 Stunden vor Ort“. Die Versprechungen der Polizei, öfter nach dem Rechten zu schauen, wurden zwar eingehalten, jedoch trafen die Zuständigen nicht auf das beschriebene Klientel. Anwohner Armin Wehberg beobachtete die Gruppierungen, besonders in der Nacht würden sie für Randale sorgen. „Bis die Polizei nachts da ist, sind die Alkis schon längst weg“, sagt er.
Ein weiteres Problem stellt der Parkplatz hinter dem „McChill“ dar, auf dem laut Augenzeugen auch mit Drogen gehandelt wird.
Alfred Steinhoff, BV-Mitglied, stellt fest: Wir müssen diesem Parkplatz neues Leben einhauchen oder ihn einer anderen Nutzung zuführen“.
Als weitere Maßnahme ist eine regelmäßigere Kontrolle des Platzes durch die Polizei geplant. Rainer Druba vom Polizeibezirk Überruhr kann jedoch nichts versprechen: „Nachts ist die Wache Rüttenscheid verantwortlich, ich werde jedoch versuchen, eine stärkere Präsenz nahezulegen.“
Viele Bewohner haben Angst vor dem kommenden Frühling, wärmere Temperaturen locken die Menschen nach draußen. „Die Schreierei nachts ist ja jetzt schon unerträglich, was soll das nur im Sommer geben?“, fragt sich Wehberg.
Eins konnte bei dem Treffen jedoch einheitlich festgestellt werden: Die Jugendlichen, für die der Platz geschaffen wurde, gehen auch sorgsam mit ihm um. Eine genaue Gruppierung von Randalierern auszumachen, stellt sich als schwieriges Unterfangen heraus. Bezirkspolizist Druba: „Wenn wir sehen, wie jemand auf dem Platz randaliert, können wir seine Personalien aufnehmen und bei erneutem Fehlverhalten auch anders vorgehen.“ Dass die Anwohner jedoch nicht gewillt sind, auf die Randalierer zuzugehen und sie des Platzes zu verweisen, ist mehr als verständlich. „Man muss ja Angst haben, einen vor die Birne zu bekommen“, so eine der Lärmgeschädigten. Im Sommer soll eine erneute Gesprächsrunde einberufen werden, in der über die weitere Entwicklung des Jugendtreffs diskutiert werden soll.

Autor:

Niklas Cordes aus Essen-Ruhr

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