Gefühlswallung
Wenn der Herbst verblasst und der Winter naht, kann man trotzdem fröhlich sein!

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Melancholie ist ein Gemütszustand, der durch Schwermut, Traurigkeit oder Nachdenklichkeit geprägt ist. Der Begriff Melancholie wird in Philosophie, Medizin, Psychologie, Theologie und Kunst behandelt. Melancholie ist, im Gegensatz zu psychischen Erkrankungen, zu denen auch die Depression zählt, ein als natürlich anzusehender, vorübergehender Gemütszustand. Melancholie wird mit Schwermut verbunden; ein Mensch, der melancholisch ist, fühlt sich traurig, einsam, schwermütig und nachdenklich. Doch ein melancholischer Gemütszustand müsse nicht immer in einer Therapie enden. Denn, im Gegensatz zu der lang anhaltenden Depression, bei der kein Ende aus der Gefühls- und Gedankenkrise in Sicht ist, kann der Mensch einen eigenen Ausweg aus der Melancholie finden und diese sogar in positiver Weise für sich nutzen. Ein melancholischer Mensch lässt seine Gefühle zu, statt sie zu verdrängen; er setzt sich mit Problematiken auseinander, anstatt vor ihnen zu fliehen. Auch sei Melancholie keineswegs nur ein trauriger Zustand, sondern vielmehr ein Wechselbad der Gefühle, verglichen beispielsweise mit Liebeskummer, einer aufregenden Nachricht oder spannenden Momenten.

“Fröhliche Melancholie” ist ein Begriff, der scheinbar widersprüchlich ist. Melancholie ist eine Gemütsstimmung, die von Schwermütigkeit, Traurigkeit und Nachdenklichkeit geprägt ist. Der Begriff “fröhliche Melancholie” wird jedoch oft verwendet, um eine Stimmung zu beschreiben, die zwar traurig und nachdenklich ist, aber auch eine gewisse Schönheit und Romantik in sich birgt. Es gibt viele Lieder, die diese Stimmung einfangen. Ein Beispiel dafür ist das Lied “Fröhliche Melancholie” von Jackson Dyer. Das Lied ist eine Mischung aus traurigen und romantischen Elementen und beschreibt die Schönheit der Melancholie. Solche trüben Klänge sind sogar gut für die Gesundheit. Zwei Forscher von der FU Berlin wiesen in einer Studie mit über 700 Teilnehmern nach, dass viele Menschen gerade dann, wenn sie Kummer hatten, zu schwermütigen Melodien griffen – um ihre Gefühle zu regulieren. Das Gefühl, das durch die Musik bei den meisten Probanden ausgelöst wurde, war allerdings nicht Trauer, sondern im Grunde Nostalgie. Erinnerungen versetzen in traurige Stimmung. Musik spendet Trost. Sie lässt die Trauer spürbarer werden, gleich einer warmen Decke. Aber sie lässt wohl keine Trauer zurück.

Autor:

Thomas Ruszkowski aus Essen-Ruhr

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