Erleuchtung
Straßenlaternen

72Bilder

Fotos - 1+2 - Aachen / 3 Ahrweiler / 4 Ajaccio / 5 Alkmaar / 6+7 Amalfi / 8+9 Amsterdam / 10 Athen / 11+12 Barcelona / 13 Bilbao / 14+15 Binz / 16 Brügge / 17+18 Brüssel / 19 Cadiz / 20 Catania / 21 Colmar / 22-24 Danzig / 25 Dresden / 26 Dubrovnik / 27 Düsseldorf /

28+29 Essen / 30 Freiburg / 31 Hamburg / 32 Hattingen / 33 Heiligenhafen / 34 Helsinki / 35 Istanbul / 36 Kevelaer / 37 Klaipeda / 38+39 Kopenhagen / 40 Korfu / 41 Koserow / 42 Kotor / 43 Krefeld / 44 Le Verdon-sur-Mer / 45-47 Lecce / 48 Leipzig / 49+50 Lissabon /

51+52 Monte Carlo / 53+ 54 Palma de Mallorca / 55 Porto / 56+57 Potsdam / 58 Riga / 59 Rom / 60 Rothenburg ob der Tauber / 61 Solingen / 62+63 St. Petersburg / 64+65 Stockholm / 66+67 Tallinn / 68 Taormina / 69 Valletta / 70 Velbert / 71 Wachtendonk / 72 Zons

Am 2. September 1667 wurde in Paris die Beleuchtung der Gassen eingeführt. In Wien wurde am 24. Februar 1687 die erste Verordnung zur Illuminierung von Straßen und Plätzen erlassen. In der Folge wurden 17 Talglichter in der Dorotheergasse aufgestellt. Bereits ein Jahr später wurde die gesamte Innenstadt mit 2000 Lampen beleuchtet. Ende des 17. Jahrhunderts dienten in Paris Öllampen zur Beleuchtung wichtiger Straßen. Die flächendeckende Errichtung von Straßenleuchten in Paris wurde dabei maßgeblich von Ludwig XIV. vorangetrieben, um die Vorgänge auf den Straßen besser kontrollieren zu können. Rüböl und Petroleum fanden im 19. Jahrhundert weitere Verwendung. Das Rüböl kam trotz seiner Lichtschwäche für die Beleuchtung ganzer Straßenzüge zum Einsatz. Petroleumlaternen waren in Orten ohne Gasanstalt im Einsatz. Ab dem 19. Jahrhundert kamen zunächst mit Walöl betriebene, aus den Niederlanden übernommene Jan-van-der-Heyden-Straßenlaternen als Beleuchtung zum Einsatz. Wal-Tran diente zu dieser Zeit überwiegend zum Betreiben der Straßenbeleuchtung in fortschrittlichen Städten. In Berlin wurde zu Betrieb und Pflege eigens eine Erleuchtungs-Invaliden-Kompanie aufgestellt.

Mit dem Aufkommen von Stadtgas gründete sich zunächst 1824 in London das Unternehmen Imperial-Continental-Gas-Association, mit dem Ziel, alle europäischen Großstädte mit Gas zu beleuchten. Hierfür wurde das Gas aus Kohle in Gaswerken gewonnen und durch ein Rohrnetz zu den Straßenlaternen (Kandelabern) geleitet. Dieses Gaslicht wurde in Dresden 1828 eingeführt.

Die Erfindung von Werner von Siemens 1866, mithilfe eines Dynamos Strom zu erzeugen, ermöglichte das Betreiben gleichzeitig entwickelter elektrischer Leuchtmittel. 1879 installierte Werner Siemens die erste elektrische Straßenbeleuchtung in Berlin.

Obwohl am Ende des 19. Jahrhunderts der elektrische Strom zur Beleuchtung Verwendung fand (z. B. 1878 in Paris), wurde die Gasbeleuchtung in manchen europäischen Städten zum Teil beibehalten. Die erste dauerhafte elektrische Straßenbeleuchtung in Deutschland nahm Sigmund Schuckert am 7. Juni 1882 in Nürnberg in Betrieb. Am 20. September 1882 folgte in Berlin die Beleuchtung des Potsdamer Platzes. Die oberösterreichische Stadt Steyr beleuchtete (zunächst nur zeitweilig) vom 2. August bis zum 30. September 1884 ihre Straßen während der Steyrer Elektrischen Ausstellung, die Stadt Scheibbs führte 1886 die erste permanente Straßenbeleuchtung der k.u.k. Monarchie ein. Die ungarische Stadt Temesvár, heute Timişoara in Rumänien, führte ab dem 12. November 1884 die elektrische Beleuchtung ein. Die erste Stadt in den Vereinigten Staaten, die elektrische Beleuchtung erfolgreich demonstrierte, war Cleveland, Ohio, mit 12 elektrischen Lichtern rund um das Straßensystem der Public Square Road am 29. April 1879. Wabash, Indiana, entzündete am 2. Februar 1880 4 Brush-Bogenlampen mit jeweils 3.000 Kerzenstärken, die über ihrem Gerichtsgebäude aufgehängt waren, und machten den Stadtplatz "so hell wie mittags".

Um das Jahr 1900 gab es im Wesentlichen zwei verschiedene Arten von Straßenbeleuchtungen: Gaslicht und elektrisches Licht. Aufgrund der leichteren Verfügbarkeit und der bis dahin gesammelten Erfahrungen gaben viele Städte und Gemeinden dem Gaslicht auch nach dem Zweiten Weltkrieg den Vorzug. Erst das Markterscheinen von neuen Leuchtmitteln brachte die Abkehr vom Gaslicht, zunächst kamen Leuchtstofflampen zum Einsatz, später Quecksilberdampf- und Natriumdampf-Hochdrucklampen. Die Umstellung erfolgte in vielen Städten schrittweise, indem neu angelegte oder bisher nicht beleuchtete Straßenzüge mit elektrischen Laternen versehen wurden, die vorhandenen Gaslaternen im Altstadtbereich aber zunächst erhalten blieben. In den 2000er Jahren ist der Anteil der Gasleuchten in Deutschland unter ein Prozent gesunken und nimmt weiter ab, wobei in einigen Städten Bestrebungen laufen, wenigstens einen Teil der noch vorhandenen Gasleuchten als Denkmäler zu erhalten. Die weitere Entwicklung richtet sich auf den Einsatz der LED-Technik und die Leuchtmittel und Beleuchtungssysteme werden effizienter, um die Wartungs- und Energiekosten zu senken.

An Albert Speer erinnern in Berlin nur noch die zweiarmigen Kandelaber, unter anderem am Kaiserdamm und am Charlottenburger Tor.

(Quelle WIKIPEDIA)

Autor:

Thomas Ruszkowski aus Essen-Ruhr

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

65 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.