Auf der Straße tanzen bei "Kultur im Laden" in Essen-Altendorf

Auch in der Afrikanischen Bar an der Altendorfer Straße gibt es Kultur "auf die Ohren": dort singt der Weißrusse Konstantin Novikau gleich in mehreren Sprachen und spielt dazu Akkordeon. | Foto: Debus-Gohl
  • Auch in der Afrikanischen Bar an der Altendorfer Straße gibt es Kultur "auf die Ohren": dort singt der Weißrusse Konstantin Novikau gleich in mehreren Sprachen und spielt dazu Akkordeon.
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"Kunst geht dahin, wo die Menschen zuhause sind", sind sich die künstlerische Leiterin Veronika Maruhn und Ulrike Vetter vom Kulturbüro der Stadt sicher, wenn sie über die Neuauflage von "Kultur im Laden" sprechen, die am 7. September von 18 bis 22 Uhr auf und an der Altendorfer Straße 276 - 360 stattfindet.

Ein Konzert in der Autowerkstatt, eine Lesung beim Friseur, eine Tanz-Performance im Waschsalon, eine Harfenistin in der Fahrschule ... "Kultur im Laden" macht Geschäfte und Betriebe an der Altendorfer Straße für einen Abend lang zur Bühne für Tanz und Gesang, Spiel und Poesie. Und das Publikum kann je nach Lust und Laune von einer Station zur nächsten laufen.
"Vor vielen Jahren haben wir auf dem Ehrenzeller Platz im Rahmen des Landesprogrammes Soziale Stadt mal eine Illumination und Bespielung gemacht", erinnert sich Veronika Maruhn, "das kam gut an und so entstand der Gedanke, mal in die Geschäfte zu gehen. Seit 2010 in Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro."
Dabei war es den Akteuren wichtig, gegen das Image des Stadtteils zu arbeiten: "Die Straße hat eine unheimliche Kraft und eine große Dichte verschiedener Ethnien", beschreibt Veronika Maruhn die Situation vor Ort. Und lächelnd fügt sie hinzu: "Ich hab' hier literweise Tee getrunken und die Leute sehr gut kennengelernt. Und ich bin wirklich ein Stück weit in den Stadtteil verknallt!"

Kultur zu den Leuten bringen

Auch Ulrike Vetter vom Kulturbüro glaubt an die Strahlkraft Altendorfs: "Kultur zu den Leuten zu bringen, funktioniert hier supergut!"
An "Kultur im Laden" nehmen zehn Geschäfte teil und es gibt im Anschluß, wenn die Läden schließen, gegen 21.30 Uhr ein Finale mit Schlussakkord, Snacks und Getränken auf dem Christuskirchplatz. "Das Fest zieht auch Leute aus den anderen Stadtteilen an", erinnert sich Ulrike Vetter an die Vorjahre.
Das Programm präsentiert sich vielfältig und wahrhaft multikulti: In der Afrikanischen Bar erklingt Musik aus russischer Seele, französische Caféhausmusik ist zu Gast in der türkischen Bäckerei, ein Italiener singt im türkischen Haarstudio und in der Unterführung gibt es zudem Gedichte von Rilke und Tucholsky.
Am 21. September wird es dann in Frohnhausen ein ähnliches Event geben.

Autor:

Petra de Lanck aus Essen-Süd

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