Nelson Müller tischt im Funke Kiosk auf und präsentiert sein neues Kochbuch "Heimatliebe"
Essen mit Liebe

Ei mit Frankfurter grüner Soße - ein regionaler Klassiker, der auch in Nelson Müllers neuem Kochbuch zu finden ist. | Foto: P. de Lanck
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  • Ei mit Frankfurter grüner Soße - ein regionaler Klassiker, der auch in Nelson Müllers neuem Kochbuch zu finden ist.
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Küchenparty mit Nelson Müller im Kiosk des FUNKE-Medienturms Man erfährt so einiges über Nelson Müller in seinem neuen Kochbuch, das er jetzt in der Lounge des neuen Funke-Verlagshauses und im Bistro des Medienturms vorstellte: Dass er als Kind im Urlaub oft an die Nordsee gefahren ist, dass er weiß, wie man Heidschnucken hütet und dass er durchaus eine romantische Ader hat. Es wird also persönlich im Kochbuch "Heimatliebe"...

Dass er gern zuhause is(s)t, daraus macht der 40-Jährige Wahl-Essener keinen Hehl. Mit vier Jahren kam er aus Ghana nach Deutschland, wuchs mit drei Schwestern bei Pflegeeltern im Raum Stuttgart auf und genoss es, mit allen gemeinsam am Tisch zu sitzen und zu essen. "Von der Mutter ein Butterbrot geschmiert zu bekommen, bedeutet viel mehr, als nur davon satt zu werden", betont er.
Schon immer war Heimat für ihn der Ort, an dem er sich wohl fühlt. So war der Name seines neuen Kochbuchs auch schnell gefunden: "Heimatliebe". Auf seiner Reise durch Deutschland sammelte er traditionelle Rezepte aus allen Regionen. Dabei durften auch die Heimat seiner Kindheit, das Schwabenland, und seine heutige Wahlheimat, das Ruhrgebiet, nicht fehlen. Von Flädlesuppe bis Currywurst spannt sich der Bogen quer durch das Land. Pommerscher Kabeljau, westfälische Rindsroulade, Rapunzelsalat. Und zwischendrin jede Menge Infos über Nelsons Eindrücke aus der Region und nützliches Markthallenwissen für seine Leser: Welche Kartoffelsorten gibt es, wie verfeinere ich die einzelnen Klassiker, ohne ihnen das Ursprüngliche zu nehmen.
"Es ist schön, andere Bräuche kennenzulernen", resümiert er seine kulinarische Rundreise. Heimat ist dabei für ihn ein Lebensgefühl. In Hamburg hat er den Fischmarkt besucht, in der Lüneburger Heide Heidschnucken gehütet und sich mit Hirten über ihre tagtäglichen Probleme unterhalten. Und zwischendurch wurde gegessen. Am liebsten bodenständige lokale Küche.
Schon in der Ausbildung hat der heutige Sternekoch seine Stationen in unterschiedlichen Regionen absolviert: Produzierte er zu Anfang in Filderstadt noch 10 Kilo Krautsalat, ging es auf Sylt schon deutlich gehobener zu. "Ich habe dort bei einem Sternekoch gelernt und bin dann über Timmendorf an der Ostsee nach Essen zur Résidence in Kettwig gekommen." Damals nahm ihn dort Henri Bach unter seine Fittiche. 2009 übernahm Nelson Müller die Schote in Rüttenscheid und erhielt bereits zwei Jahre später seinen eigenen Stern.
Im Funke-Kiosk kochte er anlässlich einer Küchenparty für geladene Leser Ei mit Frankfurter grüner Soße, Forelle Müllerin, Pfefferpotthast und lud als süßer Abschluss zur Bergischen Kaffeetafel.
Nelson Müllers "Heimatliebe - Meine deutsche Küche" ist im DK-Verlag München erschienen. Erhältlich ist das Buch auch im Leserladen am Jakob-Funke-Platz 2, übrigens eingebunden in Leinen: "Heimat muss sich schließlich auch gut anfühlen", so Müllers Meinung.

Ei mit Frankfurter grüner Soße - ein regionaler Klassiker, der auch in Nelson Müllers neuem Kochbuch zu finden ist. | Foto: P. de Lanck
Auch die Musik ist Nelson Müller wichtig. Zur Küchenparty ließ er gemeinsam mit Benny und Joyce Jazz-Standards erklingen. | Foto: P. de Lanck
Autor:

Petra de Lanck aus Essen-Süd

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