EVANGELISCHE KIRCHE IN ESSEN
Gottesdienst, Musik und Liebeserklärungen

Die Auferstehungskirche an der Manteuffelstraße im Essener Südostviertel gilt als "Leitbau des modernen Kirchbaus in Europa". | Foto: Kirchenkreis Essen/Stefan Koppelmann
  • Die Auferstehungskirche an der Manteuffelstraße im Essener Südostviertel gilt als "Leitbau des modernen Kirchbaus in Europa".
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Das neunzigjährige Bestehen ihrer Auferstehungskirche an der Manteuffelstraße 26 würdigt die Evangelische Kirchengemeinde Altstadt am 21. und 22. Juni mit einem musikalischen Gottesdienst, einer Andacht mit „Liebeserklärungen“ und einer Abendmusik mit Werken des Barock.

Eigentlich hatte die Kirchengemeinde für die Jubiläumstage einen großen gesamtgemeindlichen Festgottesdienst mit viel Musik, ein Gemeindefest, Kirchenbesichtigung, Kuchenbuffet und Benefiz-Konzert geplant – daraus wird jetzt, in den Zeiten von Corona, leider nichts. Doch ganz sang- und klanglos soll der Geburtstag auch nicht begangen werden. Für Sonntag, 21. Juni, um 10 Uhr hat das Team der Hauptamtlichen vor Ort einen Gottesdienst vorbereitet, der verschiedene künstlerische Elemente des Gebäudes und des Innenraums in den Mittelpunkt rückt: So werden Pfarrer Götz-Otto-Kreitz, Pfarrerin Heike Remy, Pfarrer i.R. Michael Heering, Prädikant Colin Nierenz und Kantorin Stefanie Westerteicher unter anderem das Taufbecken, verschiedene Symbole in den Kirchenfenstern und die Orgel vorstellen. Für die Musik sorgt ein Ensemble des Kammerchores. –

Am Montag, 22. Juni, dem eigentlichen Jubiläumstag, plant die Gemeinde um 18 Uhr eine Abendandacht mit „Liebeserklärungen“ – Texte von Menschen, in denen sich eine besondere, persönliche Verbundenheit zur Auferstehungskirche ausdrückt und die in der Andacht vorgelesen werden. Um 20 Uhr – nachdem dem die Kirche noch einmal gut durchlüftet wurde – beginnt ein Konzert mit kammermusikalischen Werken des Barock: Susanne Wohlmacher (Flöte), Annette Breyer (Oboe), Johannes Wohlmacher (Violoncello) und Stefanie Westerteicher (Orgel) bringen Werke von Bach und Vivaldi zu Gehör. Der Eintritt ist frei; Spenden sind erwünscht.

Die Gemeinde weist darauf hin, dass das für die Auferstehungskirche beschlossene Schutzkonzept eine Höchstzahl an Besuchern festlegt – dadurch soll die Einhaltung der geltenden Abstands- und Hygieneregelungen ermöglicht werden. Die Sitzplätze sind markiert; das Tragen einer Mund-Nase-Schutzmaske ist Pflicht, die Hände müssen am Eingang desinfiziert werden und die Kontaktdaten der Besucher werden aufgenommen. Damit jeder Besucher auch einen Platz in der Kirche erhält, bittet die Gemeinde für die Kammermusik am Montag um eine vorherige Anmeldung unter Telefon 0201 2205-306 (montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr).

Stichwort: Auferstehungskirche

Die Auferstehungskirche wurde 1929/1930 nach den Plänen von Otto Bartning errichtet. Sie gilt als „Leitbau des modernen Kirchbaus in Europa“; Otto Bartning setzte hier seine Vision der expressionistischen Sternkirche um. Auf kreisförmigem Grundriss richtet sich der Bau auf die Mitte mit Taufbecken und Altar aus. Ein Modell der Kirche befindet sich deshalb völlig zu Recht im Deutschen Historischen Museum in Berlin. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Auferstehungskirche schwer zerstört und 1948 wieder aufgebaut. Die Kirche bietet heute etwa 700 Personen Platz.

In künstlerischer Hinsicht bemerkenswert sind die farbigen Fensterbänder des Glasmalers Johan Thorn-Prikker, die als Teil der Wand ausgeführt sind. Sie wurden im Kriege zerstört und 1999 bis 2007 nach Originalplänen von der Glasmalerei Hein Derix aus Kevelaer rekonstruiert. In den Jahren 2013 bis 2016 wurde die denkmalgeschützte Kirche aufwändig saniert. Im Glockenturm wurde an Stelle der alten Schallluken die bisherige Gestalt mit Glasfenstern ausgeführt. Nach dem Vorbild der historischen Lampen wurden neue, energiesparende Leuchten eingesetzt.

Autor:

Stefan Koppelmann aus Essen

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