Bußgeldkatalog 2020
Neue Verkehrsregeln: Fahrradfahrer auf der Überholspur

Profitieren Fahrradfahrer von den Neuerungen des Bußgeldkatalogs? | Foto: Quelle: pixabay
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Die Stadt Essen hat neben einer anschaulichen Industriekultur einige Highlights für Radfahrer zu bieten. Ob die Bahntrassentour, die Zechentour oder die Wasser Route usw: es gibt viele lohnenswerte Gelegenheiten, das Auto stehen zu lassen und sich stattdessen auf den Drahtesel zu schwingen. Immer mehr Bürger setzen dies auch begeistert in die Tat um.

Ende April gab 2020 es Neuerungen im Bußgeldkatalog, von denen insbesondere Fahrradfahrer profitieren könnten. Die Vorteile des Radfahrens liegen auf der Hand. Neben der Umweltschonung und der geringeren Kosten kann sich die sportliche Aktivität positiv auswirken. Mit der geänderten Straßenverkehrsordnung soll die Sicherheit im Straßenverkehr besonders für Radfahrer und Fußgänger erhöht werden.

Mehr Sicherheit durch höhere Bußgelder? Radfahrer können profitieren

Besonders Autofahrer müssen bei Verstößen tiefer in die Tasche greifen – und das nicht nur für zu schnelles Fahren! Nach der neuen Bußgeld-Verordnung, die ab dem 28.05.2020 in Kraft trat, darf auf dem Schutzstreifen für Radfahrer am Straßenrand nicht mehr gehalten werden. Sollte dies trotzdem geschehen, droht ein Bußgeld bis zu 100 Euro und möglicherweise ein Punkt in Flensburg.

Beim Überholen von Radfahrern, E-Tretrollern und Fußgängern gelten aktualisierte Regeln. Es muss innerorts von nun an mindestens 1,5 Meter Abstand gehalten werden, außerorts sind sogar 2 Meter notwendig. In der Vergangenheit wurde es gewiss eng für den einen oder anderen Verkehrsteilnehmer: zuvor war nur ein „ausreichender Seitenabstand“ vorgeschrieben.

Radfahrer bekommen eine neues Verkehrsschild

Zusätzlich sollten Verkehrsteilnehmer ein neues Verkehrsschild beachten: einen grünen Pfeil, der es Fahrradfahrern erlaubt, auch an einer roten Ampel rechts abzubiegen, sofern es der Verkehr zulässt. In einigen europäischen Städten liegen positive Ergebnisse diesbezüglich vor, unter anderem in Paris und Straßburg. Bereits Anfang 2019 hatte der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) einen grünen Pfeil ausschließlich für Radfahrer gefordert. Nun ist er endlich da.

Neue Umweltspur in Essen

Aktuell dürfte eine weitere Meldung Fahrradfahrer begeistern. So soll eine neue Umweltspur entstehen; auf der Spur zwischen Varnhorstkreisel und Gladbecker Straße in Zukunft nur noch Fahrräder und Busse fahren dürfen. Zusätzlich soll die Strecke mit einem geschützten Fahrradweg an den Hauptbahnhof angebunden werden.  Es wird demzufolge kommunal viel in Bewegung gesetzt, um den Umstieg auf das Rad noch attraktiver zu gestalten.

Mit der Stärkung der Rechte und der Sicherheit für Radfahrer ist es umso attraktiver, die kommenden Monate in die Pedalen zu treten. Auch wenn ganz aktuell der Verfassungsgerichtshof in Berlin die Bußgeldregelung für Mindestabstand kippte, ist davon auszugehen, dass die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer weiterhin im Vordergrund stehen wird. Gute Fahrt!

Autor:

Aline Krause aus Essen-Süd

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