Auf Klassenfahrt zur Fashion Week - der berufliche Weg in die Welt der Mode

Olivia Wicke und Emma Mustermann
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Faszination Mode - für viele junge Menschen eine Traumwelt mit vielen, vielen Traumberufen. Wenn Designer wie Lagerfeld, Gaultier und Co. ihre neuesten Kreationen auf der Pariser Fashion Week präsentieren, fangen Mädchen-Augen an zu strahlen. Mode-Portale auf Instagram oder im Internet boomen und sogenannte „Mode-Blogger“ haben hunderte „Follower“. Hier dabei sein - aber wie?

Viele Wege führen zum Traumberuf -wer in der Welt der Mode Fuß fassen möchte, kann die Basis mit einer schulischen Ausbildung zum Bekleidungstechnischen Assistenten legen. In Essen ist dies am Hugo-Kükelhaus-Berufskolleg möglich. Auf Einladung von Lehrerin Katja Ziegler haben wir der diesjährigen Abschlussklasse einen Besuch abgestattet - wer weiß, vielleicht kann man hier ja den nächsten Michael Michalsky oder die nächste Jette Joop treffen!
„Ganz genau - wer weiß!“, findet auch Katja Ziegler. „Die Möglichkeiten, die unsere Schüler nach ihrem Abschluss haben sind sehr vielfältig - und viel steht ihnen offen. Einige gehen direkt zur Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach - die Nummer eins der Hochschulen für ein Studium ‚Textil- und Bekleidungstechnik‘. Einige gehen vielleicht zu Modeschulen in Düsseldorf oder an eine der Privatschulen wie AMD (Akademie für Mode und Design). Vielleicht eröffnet auch einer später eine edle Boutique - das hatten wir alles schon!“ Zu beobachten sei jedenfalls, dass sich der dreijährige Bildungsgang „Bekleidungstechnischer Assistent“ durchaus bei jungen Menschen einer Beliebtheit erfreut - übrigens auch bei jungen Männern.

Nähen, stricken und Häkeln sind auf dem Vormarsch

Und dass Nähen, Stricken und Häkeln nur noch in der „Oma-Generation“ beherrscht und gepflegt werden ist sicherlich ein Vorurteil. Dass aber genau diese typischen Frauen-Handwerke sogar wieder stark im Kommen sind… wer hätte das gedacht? Und genau diese Fähigkeiten beherrschen die Schüler der Abschlussklasse natürlich aus dem „EffEff“ - wie sie eindrucksvoll im praktischen Unterricht im schuleigenen Atelier unter Beweis stellen. Da ist beispielsweise Emma Munstermann, die ursprünglich aus Heek (bei Gronau) stammt und bereits im zarten Alter von 16 Jahren nach Essen zog, um ihren Berufswunsch zu verwirklichen. Oder Olivia Wicke (23) aus Dortmund, die für sich und ihre Mutter die passenden Kleider für eine Hochzeit genäht hat. Beide sind nicht nur modeinteressiert, sondern begeistert! Da war das Berufskolleg genau das richtige für beide - nicht nur weil es auf Klassenfahrt auch mal zur Fashion Week nach Berlin gehen kann. Wo es nach der Schule hingehen sollen, wissen die Schülerinnen auch. „Ich möchte wenn es irgendwie geht im Anschluss die Hochschule Niederrhein besuchen“, erzählt Emma. Bekleidungstechnikerin bei einem großen Label - das wäre etwas für sie. Auch Olivia hat ganz konkrete Vorstellungen. „Mein Weg führt mich hoffentlich zur Müller & Sohn Schule (Fachschule für Mode und Schnitttechnik) in Düsseldorf - Schnitt-Direktrice, das wäre mein Traum.“
Aber vor dem Studium oder der Privatschule steht erst einmal der Schulabschluss - der steht im Sommer an. Und als ganz besonderer Höhepunkt im Juni die Modeschau mit Abendkleidern der Abschlussklasse. „Erste Gedanken und Skizzen haben wir bereits“, verrät Emma. Ideen und Inspiration bieten besondere Messen oder - ganz simpel - Shopping-Touren. „Einkaufen ist allerdings nicht mehr das gleiche - man achtet auf ganz andere Dinge, wie Stoff-Zusammensetzung (ist meist ganz schön gruselig viel Elastan verarbeitet) oder Passform der Kleidung. Und manch ein Teil hängt man dann besser wieder zurück und denkt: „Das geht doch auch besser!““
Wer jetzt neugierig geworden ist, der kann weitere Informationen auf dem Info-Abend des Berufskollegs erhalten - am 23. Februar um 18.30 Uhr in der Gärtnerstraße 11.

Autor:

Julia Colmsee aus Essen-Süd

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