Wo Bezirkspolitik gemacht wurde

Demnächst könnte Bezirksbeamter Winfried Bitzer im Rathaus sitzen.
Foto: Henschke
2Bilder
  • Demnächst könnte Bezirksbeamter Winfried Bitzer im Rathaus sitzen.
    Foto: Henschke
  • hochgeladen von Daniel Henschke

Die CDU-Bezirksfraktion macht im Werdener Rathaus Platz für die Polizei

Über Jahrzehnte ein gewohntes Bild: Hanslothar Kranz und seine Mitstreiter sitzen in den Räumlichkeiten der CDU-Bezirksfraktion. Bald wird hier wohl die Polizei zu finden sein.

„Wenn Du ins Werdener Rathaus reinkommst, sofort links halten.“ Die Räume waren leicht zu finden. Hier wurden die politischen Themen diskutiert, die Werden interessieren: Tunnel, Grüne Harfe, Verkehrskonzept, vieles mehr. Natürlich kamen auch die Probleme in Bredeney, Fischlaken, Heidhausen und Kettwig auf den Tisch der Christdemokraten. Nun werden die Räume leergezogen, in denen so manches Kapitel der Bezirkspolitik im Essener Süden geschrieben wurde. Im Rathaus sind unter anderem noch die Stadtteilbibliothek, das Jugendamt und im Keller die Arbeiterwohlfahrt untergebracht. Die Räume der SPD-Bezirksfraktion im hinteren Bereich können auch bleiben. Die neunköpfige CDU-Fraktion hat sich umgeschaut und neue Räumlichkeiten im alten Teil des Kettwiger Rathauses gefunden. Schräg über dem Trauzimmer. Dort, wo einst der Verwaltungsbeauftragte des Bezirks Karl-Heinz Speder sein Büro hatte.

Bürgernähe

Winfried Bitzer steht als „Dorfsheriff“ für Bürgernähe. Als Bezirksbeamter ist der Fischlaker ein Stück weit auch Kummerkasten: gerade ältere Menschen sind froh, wenn sich jemand Zeit für sie nimmt. Im Oktober 1977 begann Bitzer seinen Dienst, im Jahr 2020 wird dann Schluss sein. Der Polizeihauptkommissar ist zugleich Leiter der Bezirksdienststelle Werden, momentan noch in Räumen an der Bungertstraße. Bald könnte er jedoch aus seinen Bürofenstern direkt auf den Werdener Markt schauen. Ein Ausblick, der bisher der CDU-Bezirksfraktion vorbehalten war. Es ist erklärter Wille der Polizei, mit dem Bezirksdienst in das Werdener Rathaus zu ziehen. Pressesprecher Ulrich Faßbender erläutert die Beweggründe: „Dort sind wir noch zentraler eingebunden. Auch aus anderen Aspekten wie Arbeitsschutz und Eigensicherung sind die Bedingungen besser als am bisherigen Standort.“ Die Räumlichkeiten an der Bungertstraße seien „ab vom Schuss“ und entsprächen einfach nicht mehr den Standards. Nicht behindertengerecht im Hochparterre, im Keller sind Dusche und WC uralt sowie die zwei Arrestzellen geradezu museumsreif. Allerdings werden auch die neuen Räume nicht stufenfrei zu erreichen sein, das Klo ist auf dem Flur und es gibt keine Parkplätze vor der Tür. Damit die Polizei überhaupt ins Rathaus einziehen kann, müssen zunächst die beiden Räume im vorderen Bereich geräumt und umgebaut werden. Faßbender: „Dann könnte der Umzug Anfang nächsten Jahres erfolgen.“

Demnächst könnte Bezirksbeamter Winfried Bitzer im Rathaus sitzen.
Foto: Henschke
Noch ist der Bezirksdienst der Polizei an der Bungertstraße untergebracht.
Foto: Henschke
Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.