Dürfen die Nachwuchssportler weiterhin draußen trainieren?
Kicken oder Notbremse?

Im Werdener Löwental wurde Training unter Einhaltung von Hygieneregeln angeboten. 
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Die Nachwuchssportler waren nach über viermonatiger Pause wieder ins Gruppentraining eingestiegen. In Kettwig und Mintard sollten sogar Feriencamps stattfinden, die stehen jetzt aber wegen steigender Infektionszahlen auf der Kippe. Im Sportpark Löwental gab es Ärger mit Vandalismus.

Die lange Durststrecke war vorbei. Bis zu 20 Kinder im Alter bis einschließlich 14 Jahren konnten gemeinsam Sport-, Spiel- und Bewegungsaktivitäten durchführen. Eine Gruppe konnte durch maximal zwei Trainer:innen betreut werden. Einzeltraining durch eine Aufsichtsperson war ebenfalls möglich, also zum Beispiel Torwart-Training. Der Fußballverband wies seine Vereine allerdings darauf hin, weiterhin ein diszipliniertes und verantwortungsbewusstes Handeln an den Tag zu legen, um die bestehenden Lockerungen nicht zu gefährden. Doch nun fragen sich alle, wie es denn nun weitergeht. Verhindern die steigenden Inzidenzwerte nicht nur weitere Öffnungen, sondern aktivieren auch die viel zitierte „Notbremse“? Ist nach zwei Wochen schon wieder Schluss mit Kindertraining unter freiem Himmel?

Doch keine Feriencamps?

Dabei sollen in Kettwig und Mintard sogar Oster-Fußballcamps stattfinden. An der Ruhrtalstraße möchte das Trainerteam der Fußballschule Grenzland mit professionellen Coaches aus den Nachwuchsleistungszentren deutscher und niederländischer Profi-Clubs die Kids begeistern. Das Camp beim FSV Kettwig für 6- bis 13-jährige Teilnehmer:innen ist bereits seit längerem ausgebucht.  Übrigens ist der Zugang zum Kettwiger Sportplatz zurzeit nur über den Nebeneingang „Kattenturm“ möglich, da der Haupteingang aufgrund der Baustelle noch gesperrt ist.
Auch die Jugendabteilung der DJK Mintard ging das ganze optimistisch an und schrieb für die Osterferien ein Fußballcamp aus. Teilnehmen an der viertägigen Veranstaltung könnten Jungen und Mädchen zwischen 5 und 12 Jahren. Trainiert und betreut würden sie von fachlich und pädagogisch ausgebildeten Trainer:innen. Mintards Jugendleiter Roman Opitz freute sich im Vorfeld: „Der Spaß an einer gemeinsamen Ferienwoche rund um den Fußball zeichnet das Camp aus.“ Für beide Fußballcamps gilt: Sollten sie aufgrund aktueller Corona-Verordnungen nicht stattfinden können, werden unkomplizierte Umbuchungs- und Erstattungsmöglichkeiten angeboten.

Vandalismus im Löwental

Das Werdener Löwental war nur für den Schulsport und das eingeschränkte Training der Kinder der WTB-Leichtathletik sowie der Fußballjugend geöffnet worden. Bisher lief das Training gut, die Kinder kehrten mit viel Freude zurück auf den Platz. Durch einen ausgeklügelten Hygiene- und Trainingsplan waren die Nachwuchskicker des SC Werden-Heidhausen optimal geschützt.
Doch Vereinsvorsitzender Hans-Jürgen Koch blickte schon am Wochenende mit Sorge auf die Corona-Lage: „Die Situation scheint sich nicht nachhaltig zu verbessern. An die Wiederaufnahme eines normalen Trainings geschweige denn eines Spielbetriebes ist aus meiner Sicht kaum zu denken.“ Umso schlimmer, dass sich Unbefugte Zugang zum Platz verschafft hätten, so der Vereinschef: „Vor allem an den Wochenenden wurden wohl Partys gefeiert auf der Anlage. Es wurden Bänke und Mülleimer umgeworfen, Flaschen zerbrochen und die Scherben auf Platz und Laufbahn verteilt. Am kleinen Platz wurden die Scheiben der Trainerbänke zerstört und alles auf dem Platz verteilt. Zigarettenkippen und Reste von Joints lagen herum.“ Hans-Jürgen Koch betonte, dass nun durchgegriffen werden müsse, um die Anlage zu schützen: „Wir haben uns entschlossen, die Anlage zu verschiedenen Zeiten zu kontrollieren und bei unbefugtem Zutritt sofort die Polizei zu alarmieren. Wir werden jeden Fall zur Anzeige bringen. Am Freitag hatten wir schon einen entsprechenden Einsatz.“

Im Werdener Löwental wurde Training unter Einhaltung von Hygieneregeln angeboten. 
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Dürfen Kettwiger und Mintarder Kinder weiterhin draußen kicken? 
Foto: Bangert
Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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