Das Ballett Onegin von John Cranko feierte Premiere am Aalto-Theater
Faszinierender Ausdruckstanz

Liam Blair (Onegin) und Yurie Matsuura (Tatjana) begeistern in den Hauptrollen des Balletts Onegin. | Foto: Foto: Bettina Stöß
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  • Liam Blair (Onegin) und Yurie Matsuura (Tatjana) begeistern in den Hauptrollen des Balletts Onegin.
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Das Ballett Onegin von John Cranko feierte Premiere am Aalto-Theater Tänzerische Höchstleistungen präsentiert das Aalto-Ballett mit der ersten Premiere der Spielzeit: Onegin ist angesagt, basierend auf dem Romanklassiker Eugen Onegin von Alexander Puschkin.

Als einer der Star-Choreografen des 20. Jahrhunderts gilt John Cranko, der das Ballett 1965 in Stuttgart zur Uraufführung brachte. Seitdem erobert es die Ballett-Bühnen der Welt. Der Choreograf selbst starb bereits 1973 im Alter von nur 46 Jahren auf dem Höhepunkt seines Schaffens.
Für die Balletteinstudierung zeichnen in Essen Reid Anderson, Agneta Stjernlöf-Valcu und Victor Valcu verantwortlich. Die Idee dazu hatte Ballettchef Ben Van Cauwenbergh.
Ihnen gemeinsam ist es gelungen, die Compagnie zu sehenswerten Leistungen zu bringen, die auf höchstem Niveau, perfekt und rasant zugleich sind.
In den Hauptrollen begeistern Liam Blair (Onegin) und Yurie Matsuura (Tatjana). Doch das anspruchsvolle Stück fordert auch die Darsteller der Verwandten, des Landvolkes und der Petersburger Gesellschaft.
Das Handlungsballett erzählt die Geschichte der unglücklichen Liebe zwischen Tatjana und Onegin. Als Tatjana dem arroganten Großstädter ihre Liebe gesteht, wird sie schroff zurückgewiesen. Für sie bricht eine Welt zusammen. Jahre später trifft Onegin sie wieder - als gereifte und stolze Frau, verheiratet mit dem Fürsten Gremin. Vergeblich fleht er sie um eine zweite Chance an: Tatjana bleibt ihrem Mann treu, obwohl sie Onegin noch immer liebt.
Auf ein Happy End darf der Besucher also leider nicht hoffen, dennoch erwarten ihn bezaubernde Bilder. Thomas Mika, zuständig für das Bühnenbild und die Kostüme, ist es gelungen, stimmige Szenen - mit aktueller Technik und edler Ausstattung zugleich - zu schaffen.
Sehr gelungen zum Beispiel die Spiegel-Szene in Tatjanas Schlafzimmer in der zweiten Szene des ersten Aktes.
Insgesamt drei Akte erwartet das tanzinteressierte Publikum, die diesmal durch zwei Pausen unterbrochen werden. So kommt das Stück auf eine Vorstellungsdauer von rund 150 Minuten.
Auch wer einen ersten Einstieg in die Welt des Balletts wagen möchte, dürfte von der Onegin-Aufführung begeistert sein. Eine überschaubare Handlung, eine starke Inszenierung und eine für neue und immer wieder ganz unterschiedliche Aufgaben talentierte Compagnie sorgen für einen unterhaltsamen Abend. Einen Extra-Applaus erspielten sich die Essener Philharmoniker unter der Leitung von Johannes Witt.

Infos:

Weitere Vorstellungen im Aalto-Theater: 15. November, 19.30 Uhr; 25. November, 16.30 Uhr; 30. November, 19.30 Uhr; 25. Januar, 19.30 Uhr;, 26. Januar, 19:00 Uhr; 23. Februar, 19 Uhr; 22. März, 19:30 Uhr; 24. März, 18 Uhr; 12. April, 19.30 Uhr; 3. Juli 2019, 19.30 Uhr.
Karten: 0201 81 22-200 Infos

Liam Blair (Onegin) und Yurie Matsuura (Tatjana) begeistern in den Hauptrollen des Balletts Onegin. | Foto: Foto: Bettina Stöß
Traumhafte Bilder auf der Aalto-Bühne, hier eine Szene mit Yanelis Rodriguez (Olga) und dem Corps de ballet.  | Foto: Foto: Bettina Stöß
Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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