Politiker feiern Kindergeburtstag

Darauf ein Glas Wasser: Die Bezirksregierung hat dem Essener Bäderkompromiss zugestimmt
  • Darauf ein Glas Wasser: Die Bezirksregierung hat dem Essener Bäderkompromiss zugestimmt
  • hochgeladen von Frank Blum

Die Bezirksregierung Düsseldorf hat dem Essener Bäderkompromiss zugestimmt. Und die beteilig­ten Politiker sind freudig erregt wie bei einem Kindergeburtstag.
Original-Zitate gefällig?
„Die Stadt Essen hat ihre Hausaufgaben gemacht und dafür die positive Rückmeldung ... bekommen. ... Haushaltsmittel müssen nun schnell freigegeben und Planungen umgesetzt werden.“
Das klingt beinahe etwas panisch: Schnell das „Taschengeld“ verbraten, bevor Muttern auf dumme Ideen kommt...
Die Verwaltung soll nun auch prüfen, ob der Neubau des Bades auf dem Thurmfeld und der Umbau von Hesse zeitgleich erfolgen kann.
Ob soviel Arbeit auf einmal die städtischen Sport- und Bäderbetriebe nicht völlig überfordert?
Hat doch die Sanierung des Rüttenscheider Schwimmbad-Daches legendäre 18 Monate (6. Februar 2007 bis 1. September 2008) gedauert. Wir dürfen uns bei dieser Gelegenheit klopfschüttelnd noch einmal daran erinnern.
Und schon geht es um die Vermarktung der Leichen: Die Fläche des Hauptbades soll „verwertet“ werden. Ganz in der Nähe schlummert bereits die Schrott-Immobilie der alten Volkshochschule - und das seit Jahren.
Und dann gibt‘s ja auch noch die Oase in Frohnhausen. Technisch topfit droht dem Millionen-Objekt der Abriss. Warum wurde nicht erst einmal ein potentieller Käufer von Bad oder Grundstück gesucht, bevor der Stöpsel gezogen wurde?
Die Bezirksregierung weist in ihrem Schreiben schon einmal „vorsorglich“ darauf hin, „...dass im Falle von nicht eingeplanten Kostensteigerungen oder Erlösminderungen, die sich daraus ergebenden finanziellen Mehrbelastungen im Sportbereich zu kompensieren sind.“
Man kennt seine Pappenheimer. Hinterher ist alles wieder doppelt so teuer. - Und keiner will‘s gewesen sein.
Noch ein Original-Zitat aus der Essener Politik: „Die Verwaltung ist an dieser Stelle gefordert, den durch gemeinsamen Beschluss aller Ratsfraktionen vorgegebenen Kostenrahmen bei allen drei Baumaßnahmen jeweils einzuhalten...“
Schau an, da haben wir ja schon einen potentiellen Schuldigen: die Verwaltung.
Wer hier in den vorzeitigen Ruhestand gehen kann, sollte dies schleunigst tun: Viel Arbeit droht in nächster Zeit - und alles riecht schon jetzt nach mächtig Ärger.“

Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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