Plastikdeckel gegen Kinderlähmung

Winfried Henkel ist gerne im Einsatz bei der Aktion Kunststoffdeckel gegen Polio | Foto: W.Henkel
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Pensionierter Lehrer und leidenschaftlicher Radfahrer ruft zu umweltbewusstem Handeln auf

Es ist schon ein beeindruckendes Bild, wenn man den Altendorfer Bürger, Winfried Henkel, von Zeit zu Zeit mit seinem Fahrrad durch Essen radeln sieht. Denn sowohl in seinem Fahrradkorb, als auch im Rucksack auf seinem Rücken transportiert der frisch pensionierte Lehrer Tausende von Kunststoffdeckeln. „Kleine bunte Deckel, die jedem von uns mehrmals täglich begegnen, können, anstatt achtlos entsorgt zu werden, Leben retten“ erzählt der umweltbewusste Mann.
500 Deckel sichern eine Impfung
Denn sowohl die EBE als auch der Rotary Club Essen-Ruhr haben sich bereit erklärt gesammelte Deckel an die Wertstoffverwertungen zu verkaufen. Die aus verschiedenen Kunststoffen bestehenden Deckel sind sehr gut recyclebar, wenn sie sortenrein gesammelt werden. Aus dem Verkauf der Deckel wird dann diese weltweite Impf-Kampagne gegen Kinderlähmung finanziert. Der Erlös aus 500 Deckeln ermöglicht eine Impfung für ein Kind aus der dritten Welt. Auch US-Milliardär Bill Gates hat im Rahmen des Projektes zugestimmt, für jede zustande kommende Impfung zwei weitere zu finanzieren.
Kunststoffdeckel gibt es in jedem Haushalt
„Sammeln ist so einfach und für jedermann machbar“ bemerkt Winfried Henkel. „So habe ich in meinem persönlichen Umfeld alle meine Verwandten, Bekannten und Freunde gebeten, mit zu sammeln.“ So ist in einem Jahr die großartige Summe von ungefähr 120.000 Deckeln zusammengekommen. Über 200 Kindern konnte dadurch eine Impfung ermöglicht werden. „Mein ganz besonderer Dank gilt allen fleißigen Mitsammlern“ sagt Winfried Henkel stolz. „Die Realschule Essen-West, die Hauptschule Bocholt, die Kirchengemeinde Burgaltendorf und zwei Chöre liefern regelmäßig Kunststoffdeckel bei mir ab.“ Selbst in seiner eigenen Nachbarschaft macht Winfried Henkel durch Aushänge im Hausflur auf die Aktion aufmerksam. „Schon viele schöne Gespräche sind dadurch entstanden“ freut sich der pensionierte Lehrer.
Familie steht hinter ihm
Seine Frau und die erwachsenen Kinder schätzen sein Engagement, doch sobald 20.000 Deckel im heimischen Keller lagern wird es eng und Winfried Henkel steigt auf sein Fahrrad, um sie zum Recyclinghof zu bringen. „Mittlerweile kennt man mich dort schon“ schmunzelt er. Auf die Frage, warum er nicht mit dem Auto fährt: „Ich fahre nahezu 4000 km im Jahr mit dem Fahrrad, weil ich gerne umweltbewusst lebe und mit meinem Verhalten ein Vorbild sein möchte und solange diese Aktion läuft, bin ich dabei!“ „Hut ab“ vor diesem großen Engagement!

Autor:

Carmen Dluzewski aus Essen-West

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