1.972 Anwohner in Kupferdreh mussten heute evakuiert werden
Bombe entschärft

Das Entschärferduo Frank Stummel aus Gladbeck (links) und Martin Bartels (rechts).. Baggerfahrer Florian Muschalik (Mitte) fand die 500 Kilogramm schwere SAP Bombe in sechs Metern Tiefe.  | Foto: Georg Lukas
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  • Das Entschärferduo Frank Stummel aus Gladbeck (links) und Martin Bartels (rechts).. Baggerfahrer Florian Muschalik (Mitte) fand die 500 Kilogramm schwere SAP Bombe in sechs Metern Tiefe.
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Knapp 2000 Menschen mussten Montag in Kupferdreh evakuiert werden Eine amerikanische Zehn-Zentner-Bombe im Stadtteil Kupferdreh konnte am Montagvormittag erfolgreich entschärft werden. Der Blindgänger wurde im Rahmen von Bauarbeiten bereits am vergangenen Freitag von Baggerfahrer Florian Muschalik gefunden.

Muschalik: "Zuerst habe ich die Bombe mit der Schaufel etwas angekratzt und sofort den Fund gemeldet. Es hieß aber es sei ein Metallfass. Also habe ich mit der Baggerschaufel erneut vorsichtig zugegriffen. Der Fund lag nun in der Schaufel meines Baggers und wir stellten fest, dass es doch eine Bombe ist." Für den Baggerfahrer war es die erste Bombe, die von ihm gefunden wurde.

In einem Radius von 500 Metern mussten am Montag aus Sicherheitsgründen alle Anwohner ihre Häuser verlassen. Die Sporthalle Kupferdreh wurde zu einer Betreuungsstelle für die Bevölkerung eingerichtet. Zahlreiche Rettungsfahrzeuge und Sicherheitsleute standen bereit. Mit Lautsprecherwagen wurden die Anwohner informiert. Insgesamt 1.972 Anwohner mussten evakuiert werden, darunter auch Bewohner von zwei Alten- und Seniorenwohnheimen. 4.061 Personen mussten sich während der Entschärfung luftschutzgemäß verhalten. Die Autobahn A44 musste zwischen Essen-Heisingen und Essen-Überruhr zeitweise gesperrt werden.

107 Menschen wurden in Turnhalle betreut

Von der Entschärfung betroffen waren auch das Bürgeramt der Stadt Essen im Stadteil Kupferdreh und die Sportanlage Hinsbecker Berg. In der eingerichteten Betreuungsstelle in der Sporthalle Kupferdreh wurden 107 Bürger versorgt. Insgesamt mussten 18 Krankentransporte durchgeführt werden, 50 Personen wurden durch zwei eingesetzte Ruhrbahn-Busse transportiert. Beim Bürgertelefon gingen über 340 Anrufe ein.

Rund 296 Einsatzkräfte der Essener Feuerwehr, der RGE, der Stadtwerke Essen, Open Grid Europe, der Ruhrbahn, der Polizei, des Ordnungsamtes sowie der Hilfsorganisationen waren am Tag der Entschärfung im Einsatz. Unterstützt wurden die lokalen Einsatzkräfte von Kollegen aus Mülheim an der Ruhr. Die Sperrung der Autobahn, die eingerichteten Umleitungen der Ruhrbahn, der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr sowie des Schienenersatzverkehrs der Deutschen Bahn und auch die eingerichteten Sperrstellen können in Kürze wieder aufgehoben werden.

Bombenentschärfer Frank Stummel kann sich an die Anzahl seiner Einsätze nicht erinnern. "Jede Menge", so der Mann aus Gladbeck. "Jedenfalls bin ich und meine etwa 20 Kollegen in NRW jeden Tag unterwegs. Der Fund in Kupferdreh bereitet mir keine Kopfschmerzen. Die Bombe sieht gut aus und wird sich sicherlich auch ohne Probleme vom Zünder lösen können". zeigte er sich vor der Entschärfung optimistisch. Und so war es auch.

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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