"Die katastrophalen Überschwemmungen in Essen haben Gründe"
BUND-ESSEN benennt Defizite und bietet Mithilfe an

Überschwemmungsgebiete Deilbach. Foto: BUND Essen
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Die Konzepte für eine naturnahe Entwicklung, die auch dem Hochwasserschutz dienen, gäbe es teils seit Jahrzehnten, mahnt der BUND Essen. Um diese zu (re-)aktivieren habe die BUND-AG Wasser die Verantwortlichen bei der Stadt bereits vor dem Hochwasser angeschrieben und bietet ihre Mithilfe dazu an, so heißt es. "Es bedarf einer zeitnahen Klärung der Planungsstände und einer entsprechenden Prioritätensetzung bei einer Vielzahl von Maßnahmen." Dazu können die anerkannten Naturschutzverbände aus ihrer Sicht der Stadt wertvolle Hinweise geben.

"Die Gegen-Strategien sind lange bekannt und die Probleme auch hier bei uns in Essen oft hausgemacht“, sagt Maike Wissing, die Sprecherin der AG Wasser der BUND-Kreisgruppe Essen. "Was wäre gewonnen worden, wenn die Milliarden, die jetzt in die Schadensbeseitigung gesteckt werden müssen, schon in die Gewässerrenaturierung und eine vorrausschauende Stadtplanung investiert worden wären? Es mangelt an der Umsetzung teilweise jahrzehntealter Beschlüsse aus der Wasserrahmenrichtlinie, die als europäisches Gesetzeswerk seit 2005 auch in Essen umgesetzt werden muss und unsere Flüsse und Bäche wieder in einen 'guten Zustand' versetzen soll."

„Dabei sind diese notwendigen Gewässerrenaturierungen nur Teil eines konsequenten Hochwasserschutzes“, ergänzt Andreas Bolle, Mitglied der AG. „Sie sind kein Allheilmittel, bieten aber Schnittmengen zum Hochwasserschutz, z.B. mit einer Auenentwicklung, die als natürliche Überschwemmungsgebiete dienen“. Gerade in Essen ließen sich viele weitere kleine ökologische Maßnahmen mit den Anforderungen an einen Hochwasserschutz gut verbinden.

Weitere Infos unter: www.bund-essen.de.

Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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