AWO begrüßt neue Nationale Teststrategie
Sie eröffnet die Chance, eine Ausbreitung des Virus in Einrichtungen frühzeitig einzudämmen und Schließungen zu verhindern.

AWO-Seniorenzentrum Horst Innenhof 1990 | Foto: Heinz Kolb
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Am Donnerstag. 15. Oktober. 2020 trat die neue Nationale Teststrategie in Kraft. Sie sieht unter anderem die Einführung von regelmäßigen kostenlosen Schnelltests in Einrichtungen vor, um Risikogruppen besser zu schützen. Der AWO Bundesverband begrüßt die Änderung der Testverordnung. Dazu erklärt Brigitte Döcker, Mitglied des AWO Bundesvorstandes: 

„Unser Ziel war von Beginn an, die Sicherheit von Bewohner*innen in Pflegeeinrichtungen und Mitarbeitenden zu gewährleisten und ihnen gleichzeitig so wenige Einschränkungen wie möglich aufzuerlegen. Bislang waren Tests aber erst nach nachgewiesenen Infektionsausbrüchen möglich und auch dann häufig nur unter Schwierigkeiten durchzusetzen, weil den zuständigen Gesundheitsämtern die nötigen Ressourcen fehlten. De facto mussten sich die Einrichtungen deshalb auf Stichprobentests beschränken – dass das bei Weitem nicht ausreicht und Risikogruppen gefährdet, haben wir von Anfang an kritisiert.

Die neue Teststrategie ist deswegen ein großer Fortschritt. Nun können Einrichtungen auf der Basis von einrichtungsindividuellen Testkonzepten die Tests – auch Antigen-Schnelltests – regelmäßig mit eigenem, geschultem Personal durchführen und dies auch mit den Krankenkassen abrechnen. Das bietet echte Möglichkeiten, eine Ausbreitung des Virus in Einrichtungen frühzeitig zu entdecken und einzudämmen. Und da auch Besucher*innen getestet werden können, ermöglicht uns die neue Strategie, selbst bei einer Verschärfung der Pandemielage, Besuchsverbote und Schließungen von Einrichtungen wie zu Beginn des Jahres zu vermeiden. Deshalb ist jetzt wichtig, dass die in Aussicht gestellten Testkapazitäten und Schulungen zeitnah zur Verfügung stehen.

Allerdings ist bislang nur die Refinanzierung der Tests eindeutig vorgesehen. Durch die neuen Testprozesse entsteht aber ein nicht zu unterschätzender personeller und finanzieller Mehraufwand, der ebenfalls refinanziert werden muss. Hier braucht es Klarheit.“

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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