Devils schlagen Wolfpack 26:20 (American Football)

Wide Receiver Gil Deblaere beim Spiel der Gelsenkirchen Devils vs. Mönchengladbach Wolfpack (Foto: Oliver Jungnitsch)
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In einem über weite Strecken unterhaltsamen Footballspiel siegen die Gelsenkirchener am Ende verdient gegen stark geschwächte Gäste aus Gladbach.

Die Sommerpause war lang und stellte die Footballer der Gelsenkirchener Devils vor einige Probleme. Zum einen die allgemeinen Platzsperren während der Ferien, zum anderen der Pfingststurm, der den ohnehin schon zu kleinen Trainingsplatz am Schalker Gymnasium verwüstete, führten dazu, dass die Vorbereitung auf die Rückrunde den Verantwortlichen einiges an Improvisationstalent abverlangte. Nichtsdestotrotz konnten die Coaches zumeist stolz auf die hohe Trainingsbeteiligung und -intensität sein und so sah man sich gut vorbereitet auf einen Gegner, den man im Hinspiel klar besiegen konnte und der in der laufenden Saison einige Federn lassen musste, sowohl bei den Spielern, als auch bei abgewanderten Trainern.
Vor rund 300 Zuschauern waren es dann zuerst die Gäste, die nach einem Return bis an die 35-yard Linie mit ihrer Offense das Feld betraten, jedoch früh von der Defense der Devils gestoppt werden konnten. Im Gegenzug erzielte die Gelsenkirchener Offense in ihrem ersten Drive bereits einen beträchtlichen Raumgewinn, auch wenn die ersten Punkte erst im zweiten Spielviertel auf die Anzeigetafel kommen sollten. Entgegen des Spielverlaufs nutzte das Wolfpack aus Mönchengladbach eine Unachtsamkeit der Laufverteidigung der Heimmannschaft aus und gelangte so etwas überraschend in Führung. Symptomatisch für den Verlauf des gesamten Spiels war dieser Touchdown und auch die beiden folgenden. Während die Gladbacher mit einem soliden Laufangriff die Devils immer wieder vor Probleme stellten und so auch die Gelsenkirchener Offense lange vom Feld hielten, konnte eben diese immer wieder große Raumgewinne durch den Passangriff verbuchen. Quarterback Johannes Werner nutzte das gute Scouting der Gelsenkirchener Offense Coaches ein ums andere Mal und bediente schließlich seinen Passempfänger Gil Deblaere, bevor er selbst zum 12 zu 7 Pausenstand den Weg in die Endzone fand. Das Bild änderte sich auch in der zweiten Halbzeit kaum. Die Defense fand weiter nur selten ein Mittel gegen den Laufangriff des Wolfpacks und agierte über weite Strecken ungewohnt unkonzentriert, während die Offense weiter mit dem Pass erfolgreich war. Nachdem Johannes Werner diesmal Wide Receiver Steven Rotte zum 19 zu 7 in der Endzone fand (PAT Bacher), wurde die Partie zusehends zerfahren. Viele nicht nachvollziehbare Strafen der fragwürdigen Unparteiischen begünstigten die Unsicherheiten auf beiden Seiten, wobei nicht zuletzt die eigene Konzentration den Devils zu schaffen machte. Im letzten Spielabschnitt wurden die Devils noch einmal wachgerüttelt. Die Gäste nutzten erneut ihre Vorteile auf dem Boden und verkürzten zum 19 zu 14. Im direkten Gegenzug nutzten die Gelsenkirchener ihre konditionellen Vorteile und Johannes Werner erzielte nach einem angetäuschten Lauf selbst seinen zweiten Touchdown an diesem Nachmittag zum 26 zu 14 (PAT Bacher). Auch der erneute Anschluss der Vitusstädter konnte am Ende den Devils nicht mehr gefährlich werden. Routiniert spielten sie die Zeit herunter und hatten dennoch einigen Redebedarf nach einer Leistung, die in weiten Teilen nicht die Trainingseindrücke der letzten Wochen widerspiegelte. Während die Gäste ihre Mannschaftsleistung feierten, wollte bei den als Favoriten ins Spiel gegangenen Gastgebern keine rechte Freude über den Sieg aufkommen. Trotzdem blicken Spieler und Trainer optimistisch in die Zukunft. Nachdem man im Vorjahr sportlich abgestiegen war und nur aufgrund von Umstrukturierungen im Verband die Liga hielt, konnte in diesem Jahr ohne Zweifel eine Kehrtwende eingeläutet werden, die sich nicht zuletzt in der Tabelle abzeichnet: Die Devils bleiben nach diesem Sieg mit 10 Punkten (fünf Siege, eine Niederlage) dem Tabellenführer aus Solingen auf den Fersen und könnten im Aufstiegsrennen das Zünglein an der Waage werden.

Autor:

Oliver Jungnitsch aus Gelsenkirchen

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