MiR-Stiftung ist gesichert

Die fünfte Auflage der „Mission Possible“ spielte in diesem Jahr auf Wunsch der Kinder im Eisland. 
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Was in der Spielzeit 2010/11 mit insgesamt rund 500 kleinen und großen Besuchern begann, ist inzwischen den Kinderschuhen wahrlich entwachsen und fesselt in der aktuellen Spielzeit rund 10.000 kleine und große Gelsenkirchener: Die Projekte für Kinder und Jugendliche am Musiktheater im Revier (MiR), die durch die MiR-Stiftung ermöglicht werden.

Die inzwischen fünf verschiedenen Projekte zum Wohle der Kinder und Jugendlichen in der Stadt, die in die Welt des Musiktheaters eingeführt werden, sind inzwischen ein echter Renner geworden und lassen auf ihre nachhaltige Wirkung hoffen. Aber sie kosten auch Geld.

Gala als „Finanzspritze“ für die MiR-Stiftung

Und hier kommt neben der reinen Stiftung auch die Ballett-Gala ins Spiel, denn sie spült angesichts der „Zeiten, in denen es kaum noch Zinsen auf Guthaben gibt,“ wie Bernhard Lukas als Mitglied des Senats der MiR-Stiftung und Schatzmeister erläutert, Geld in die Kasse und deshalb sind Veranstaltungen wie die Ballett-Gala enorm wichtig.
„Die Ballett-Gala ist eine wirklich tolle und erfolgreiche Veranstaltung und ein sehr gutes Zusammenspiel zwischen dem Haus und den dabei aktiven Künstlern. Denn das Haus wird umsonst zur Verfügung gestellt und auch die Künstler verzichten zu diesem Anlass auf ihr Honorar. So konnten in diesem Jahr 18.000 Euro verzeichnet werden aus dem Eintritt, den Spendendosen und zusätzlichen Spenden“, erklärte Lukas.
Dr. Klaus Bussfeld als Vorstandsmitglied der MiR-Stiftung stellt sich nun natürlich die Frage, wie man diesen Erfolg im nächsten Jahr fortsetzen kann? Die Antwort darauf weiß MiR-Intendant Michael Schulz: „Die Gala ist uns ein wichtiges Anliegen. Das große Engagement der Künstler am Haus und des Balletts, das viele auswärtige Künstler an unser Haus zu der Gala holt, bringt auch dem Haus ein gutes Renommee. Dazu muss das Programm so strukturiert werden, dass es möglichst viele Menschen anspricht.“

Ballett-Galas werden 2016 von der Opern-Gala abgelöst

Bisher gab es drei Ballett-Galas, im nächsten Jahr muss aber etwas anderes geplant werden, da das Ballett bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen auftritt. Stattdessen ist eine Opern-Gala in Planung.
„Wir werden dabei Carl Orffs ‚Carmina Burana‘ spielen, eines der größten Chorwerke überhaupt. Neben bekannten Opern-Solisten als Gästen, die natürlich auch ohne Gage auftreten, suchen wir derzeit nach Chören, die unseren Opernchor, den Extrachor und den philharmonischen Chor verstärken können. Denn es werden rund 160 Sänger benötigt für dieses gewaltige Vorhaben“, schildert Michael Schulz. Als zweites Stück verspricht der Intendant ein ähnlich bekanntes Sehnsuchtsstück. Darum sollten sich interessierte Opernfreunde schon den 21. Mai 2016 im Kalender eintragen.

Satzungsänderung der Stiftung

„Die 2008 am MiR ins Leben gerufene Stiftung bestand ursprünglich aus einem Senat und einem Kuratorium. Die Zeit hat gezeigt, dass die Grenzen zwischen den beiden Institutionen oftmals fließend waren und es immer wieder zu Terminschwierigkeiten kam. Aus diesem Grund wurde eine Satzungsänderung vorgenommen und das Kuratorium aufgelöst“, erläuterte Dr. Klaus Bussfeld als Vorstand der Stiftung.
Die Vorsitzende des Kuratoriums, Pamela Rosenberg, ist nun Ehrenmitglied des Senates. Ihr bisheriger Stellvertreter Klaus Hermandung rückte in den Senat nach und ebenso Dr. Peter Paziorek, der schon länger im Senat aktiv ist. Außerdem gibt es noch die geborenen Mitglieder des Senates, wie Oberbürgermeister Frank Baranowski, der Aufsichtsratsvorsitzende des MiR, Dr. Günther Pruin, der Vorstand des fmt und die Vertreter der großen Sponsoren, wie Sparkasse, Volksbank, ELE und Gelsenwasser. Die weiteren Kuratoriums-Mitglieder waren mit der Satzungsänderung einverstanden.

Die Projekte der MiR-Stiftung

Seit der Spielzeit 2010/11 gibt es die Projekte für Kinder und Jugendliche, die mit dem Musiktheater vertraut gemacht werden. Inzwischen gibt es fünf verschiedene Projekte, die unterschiedliche Zielgruppen vom Kindergarten bis hin zur weiterführenden Schule ansprechen und so mit den Jahren für eine nachhaltige Wirkung bei den jungen Leuten sorgen.
Unter dem Motto „Kita macht Theater“ wird in Zusammenarbeit mit der Kindertageseinrichtung Königstraße bereits für drei- bis vierjährige Kinder die Welt des Theaters fühlbar und für die nächsten zwei Jahre ein Teil ihres jungen Lebens.
Bei „Mission Possible“ erzählen die Kinder einer Schule, was sie gern einmal auf der Bühne sehen und erleben möchten und ein Team aus Theaterprofis entwickelt daraus ein neues Musiktheaterstück mit unbekannten Instrumenten und fantasievollen Klangimprovisationen.
„Mut in der Kita“ steht für Musik und Theater und kommt Erziehern einer Kindertageseinrichtung zugute, die ein Schuljahr lang erfahren, wie sie ihren Schützlingen einen Zugang zu Musik und Theater in ihrem Berufsalltag ermöglichen können.
Das neueste Projekt ist die „Oper aus dem Koffer“. Der Koffer enthält Utensilien wie Perücken, Kostüme und Requisiten zu einer Oper und wird von einer Sängerin und einem Gitarristen in das Klassenzimmer einer Grundschule gebracht. Der Koffer, die Stimme und das Schauspiel ergeben am Ende eine Oper im Klassenzimmer. Inzwischen gibt es immer mehr Nachfragen zu Workshops, Projekten und Angeboten, die Dr. Klaus Bussfeld darin bestätigen, dass die Idee des „Interesse wecken - Kultur entdecken“ aufgegangen ist. „Die MiR-Stiftung ist gut verortet, fest verankert, nachhaltig dargeboten und zukunftssicher“, gibt sich Bussfeld zuversichtlich.

Die MiR-Stiftung

Der Grundstock der MiR-Stiftung beläuft sich auf 1,5 Millionen Euro, die unangetastet bleiben müssen.
Trotz stetig sinkender Zinserlöse kommen immer noch rund 40.000 Euro aus Zinserträgen zusammen.
Jährlich kommen Spenden hinzu, wie zweimal 5.000 Euro vom Rotary Club, Spenden großer Firmen oder auch Privatpersonen.
Dadurch verfügt die Stiftung über jährlich etwa 30 bis 50.000 Euro an Spenden.
Und dazu kommt dann der Erlös der jährlichen Galas am MiR.

Die fünfte Auflage der „Mission Possible“ spielte in diesem Jahr auf Wunsch der Kinder im Eisland. 
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Eine Sängerin, ein Gitarrist und ein Koffer: Fertig ist das Projekt „Oper aus dem Koffer“ der MiR-Stiftung.
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Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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