Wilde Kinderstube: Tierbabys nicht anfassen

Niedlich, aber nicht zum streicheln: Tierbabys sollten unbedingt in Ruhe gelassen werden. Foto: WMC/Kirschner
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Mit den ersten Sonnenstrahlen und den langsam steigenden Temperaturen beginnt das Brutgeschäft und die Zeit der Jungtiere. „Nicht nur die allen bekannten Singvögel beginnen jetzt mit der Brut. Auch Bodenbrüter, wie der Fasan oder Säugetiere, zum Beispiel unser heimischer Feldhase, bekommen jetzt Nachwuchs,“ erklärt Petra Bauernfeind-Beckmann, Vorsitzende der Kreisjägerschaft Hubertus Recklinghausen.

Zur Zeit der Aufzucht brauchen die Wildtiere viel Ruhe, um ihre Jungen groß zu ziehen. Die Kreisjägerschaft macht aufmerksam, dass sich Stress und Störungen negativ auf die Tiere auswirken können. „Wir bitten alle verantwortungsvollen Spaziergänger, auf den Wegen zu bleiben und Hunde an der Leine zu führen,“ so Petra Bauernfeind-Beckmann, „leider kommt es immer wieder zu Zwischenfällen mit trächtigen Tieren oder Jungtieren, durch freilaufende Hunde. Dieses Tierleid wollen wir unter allen Umständen verhindern,“ so die Vorsitzende.

Hunde an die Leine

Eine allgemeine Anleinpflicht gibt es zwar, sie gilt allerdings überwiegend für innerörtliche Bereiche, wie Fußgängerzonen und Parks. Große Hunde (mindestens 40 cm, mindestens 20 kg) sind darüber hinaus außerhalb eines befriedeten Besitztums auf allen öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen angeleint zu führen, wenn diese innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile liegen. Ausnahmeregelungen gelten für besonders ausgewiesene Hundeauslaufbereiche.

Zudem häufen sich Fälle falsch verstandener Tierliebe in den letzten Jahren immer mehr, berichtet die Kreisjägerschaft. Feldhasen und andere Junge werden aufgesammelt und mit nach Hause genommen. „Jungtiere sollten unter keinen Umständen angefasst werden,“ warnt Petra Bauernfeind-Beckmann, „es ist ganz normal, dass ein Hasenjunges alleine, gut versteckt in Gras oder Feld sitzt. Hier wird es in einem ruhigen Moment von seiner Mutter gesäugt.“ Wird ein Tier angefasst, muss es verhungern, weil die Mutter nicht mehr zurück kommt. Wer sich unsicher ist, ob ein Tier verletzt oder verlassen ist, sollte sich an eine sachkundige Stelle wenden. Hierfür steht die Kreisjägerschaft Recklinghausen und ihre Jäger gerne zur Verfügung.

(Mit Material der KJS Hubertus)

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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