Persönliche Kontakte möglichst noch mehr reduzieren
Auch Gladbecks Bürgermeisterin wirbt für mehr "Home-Office"

Auch Gladbecks Bürgermeisterin Bettina Weist befürwortet den Vorschlag von Virologen, wonach im Kampf gegen Corona die Möglichkeit des "Home-Office" noch deutlich stärker genutzt werden sollte. | Foto: Pixabay
  • Auch Gladbecks Bürgermeisterin Bettina Weist befürwortet den Vorschlag von Virologen, wonach im Kampf gegen Corona die Möglichkeit des "Home-Office" noch deutlich stärker genutzt werden sollte.
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Gladbeck gehört im gesamten Ruhrgebiet zu den Städten, die am heftigsten von der Corona-Pandemie betroffen ist. Konkrete "Hot Spots" gab es nach Auskunft offizieller Stellen im Stadtgebiet nicht, weshalb die Ursache der hohen Fallzahlen im Bereich "Persönliche Kontakte" vermutet wird.

Angesichts dieser Kenntnis appelliert nun Bürgermeisterin Bettina Weist an die Gladbecker Unternehmen, alle Möglichkeiten zu prüfen, um persönliche Kontakte weiter zu beschränken: „Vielleicht können Sie noch mehr Ihrer Beschäftigten die Arbeit im Home-Office ermöglichen oder, wo das nicht möglich ist, persönliche Treffen auch innerhalb eines Unternehmens noch mehr als bisher durch Telefon oder Videokonferenzen ersetzen."

Auch im Rathaus verzichte man immer häufiger auf persönliche Treffen und habe die Besprechungen soweit wie möglich auf digitale Formen umgestellt, führt die Bürgermeisterin weiter aus. Ihren Angaben nach arbeiten rund 250 Beschäftigte aus den Reihe der Stadtverwaltung von Zuhause aus, außerdem habe man die Gleitzeiten ausgedehnt und Sicherheitsmaßnahmen an den Arbeitsplätzen eingerichtet.

Weist betont, dass die Corona-Pandemie massive Auswirkungen auf das gesamte öffentliche Leben in Gladbeck habe. „Der Lockdown hat dazu geführt, dass Schulen und Kitas geschlossen, persönliche Treffen fast völlig eingestellt, viele Geschäfte, alle gastronomischen Betriebe und Veranstaltungsangebote geschlossen wurden.“

Kaum Einschränkungen gibt es hingegen bisher für die Industrie und das produzierende Gewerbe. Selbstverständlich werden aber auch in den Unternehmen die bekannten Hygiene-Vorschriften beachtet. „Natürlich bedeutet das Virus gerade auch für die Gladbecker Unternehmen eine
enorme Herausforderung,“ weiß die Bürgermeisterin: „Während in vielen Verwaltungen und öffentlichen Einrichtungen die Kontakte zur Vermeidung von Ansteckungen durch Home-Office und Telefon- oder Videokonferenzen weitgehend beschränkt werden konnten, ist dies
in der Industrie und im produzierenden Gewerbe in der Regel nicht oder nur schwer möglich. Viele Arbeiten können nicht zu Hause erledigt werden. Daher sind in den Unternehmen umfassende Vorsichtsmaßnahmen ergriffen worden, damit sich die Beschäftigten nicht untereinander anstecken können und dadurch, neben der eigenen Gesundheitsgefährdung, auch die Produktion des Unternehmens insgesamt gefährdet würde.“

Bettina Weist abschließend: „Oberstes Ziel ist es, durch die Vermeidung von persönlichen Kontakten wo immer es geht, die Ansteckungsgefahr und damit die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Deshalb wurden die meisten Bereiche, in denen sich viele Menschen treffen, geschlossen. Damit sich das wirtschaftliche Leben nach dem Ende des Lockdowns möglichst schnell wieder erholen kann, wurde aber bewusst darauf verzichtet, auch die Industrie und das produzierende Gewerbe zu schließen. Ich weiß, dass auch in vielen Industrieunternehmen Home-Office-Angebote genutzt werden und persönliche Außenkontakte durch digitale Kontakte ersetzt wurden.
Trotzdem bitte ich Sie, noch einmal zu prüfen, ob dies noch ausgeweitet werden kann – denn jetzt kommt es darauf an, vermeidbare Kontakte noch weiter einzuschränken."

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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