Erzieherinnen streiken: Ab 11. Mai sind die Kindertagesstätten "dicht"

Ab Montag, 11. Mai, beteiligen sich auch die Gladbecker Erzieherinnen an dem zunächst unbefristeten bundesweiten Streik. Vor Ort sind elf städtische Kindertagesstätten sowie vierJugendeinrichtungen von dem Ausstand betroffen, werden dementsprechend wohl geschlossen bleiben. | Foto: Köhler/lokalkompass menden
  • Ab Montag, 11. Mai, beteiligen sich auch die Gladbecker Erzieherinnen an dem zunächst unbefristeten bundesweiten Streik. Vor Ort sind elf städtische Kindertagesstätten sowie vierJugendeinrichtungen von dem Ausstand betroffen, werden dementsprechend wohl geschlossen bleiben.
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Die Urabstimmung, zu denen die Gewerkschaften aufgerufen hatten, brachte ein Ergebnis, das sich an Deutlichkeit kaum überbieten lässt: Ab dem kommenden Montag, 11. Mai, wird es bundesweit - somit also auch in Gladbeck - zu unbefristeten Streiks im Sozial- und Erziehungsdienst kommen.

Vor Ort in Gladbeck werden von den Streikmaßnahmen die elf städtischen Kindergärten sowie die vier Jugendeinrichtungen betroffen sein. Es wird sicher zu erheblichen Beeinträchtigungen kommen.

Aus dem Rathaus wird gemeldet, dass sich die Stadt Gladbeck für den Streik-Zeitraum um die Einrichtung von Kindergärten-Notgruppen bemühen will. Damit will man zumindest die Betreuung von Kindern berufstätiger Eltern sicherstellen, die bei einem unbefristeten Streik nur schwerlich eine andere Betreuung organisieren können. Um das für die Notgruppen erforderliche Personal stellen zu können, hat die Stadt Gladbeck bereits einen Antrag an die Gewerkschaft „ver.di“ gestellt. „Ob Notgruppen aber letztendlich angeboten werden können, hängt von der Zustimmung der Gewerkschaft ab,“ schiebt die Stadt Gladbeck die Verantwortung sofort in Richtung Gewerkschaft.

Unabhängig von dem Notgruppen-Plan bittet die Stadt Gladbeck schon jetzt alle Eltern, sich ab dem 11. Mai auf den Streik in den Kindertagesstätten einzustellen und für diesen Fall um die Organisation einer anderen Betreuung.

Der anstehende Streik ruft den „Förderverein Kotten Nie“ auf den Plan. Während des Ausstandes, so der Verein in einer Mitteilung, biete der „Kotten Nie“ Betroffenen die Möglichkeit, sich mit anderen Eltern zu treffen. Und für die Kinder halte man jede Menge Spiele sowie andere Beschäftigungsmöglichkeiten bereit. Für das leibliche Wohl der Besucher in Form von Getränken, Kaffee und Waffeln ist nach Angaben des Fördervereins ebenfalls gesorgt. Um dem erwarteten Besucherandrang gerecht zu werden, wird das „Kotten Team“ auf jeden Fall eine personelle Verstärkung erhalten.

Der Fördervereins-Vorsitzende Bodo Dehmel macht allerdings ausdrücklich darauf aufmerksam, dass am „Kotten Nie“ keine Betreuung oder Beaufsichtigung erfolgen könne. „Wir sehen dieses Angebot als Treff für Eltern und Kinder, um gemeinsam dieses problematische Siutation zu überstehen und sich gegebenenfalls zu helfen.“
Geöffnet ist der „Kotten Nie“ in Gladbeck-Ost, Bülser Straße 157, Tel. 02043/66365, täglich montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr.

Als „Streikbrecher-Aktion“ will Bodo Dehmel das Angebot des „Kotten Nie“ auf keinen Fall verstanden wissen: „Wir unterstützen uneingeschränkt die Forderung der Erzieher und Erzieherinnen auf mehr Wertschätzung und bessere Bezahlung!“

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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