Flüchtlinge: Stadt will Sorgen der Braucker Bürger ernst nehmen

Konnte mit seinen Ausführungen die  Teilnehmer der Versammlung in Brauck überzeugen und aufgekommene Bedenken zur Seite räumen: Rainer Weichelt, 1. Beigeordneter der Stadt Gladbeck
  • Konnte mit seinen Ausführungen die Teilnehmer der Versammlung in Brauck überzeugen und aufgekommene Bedenken zur Seite räumen: Rainer Weichelt, 1. Beigeordneter der Stadt Gladbeck
  • hochgeladen von Uwe Rath

Nach Bekanntwerden der Standorte für die künftigen Flüchtlingsunterkünfte in Brauck nahmen die Braucker Sozialdemokraten verstärkt Spekulationen und Sorgen insbesondere im Braucker Norden wahr.

Es wurden Ängste ausgesprochen hinsichtlich des Zusammenlebens und es wurde Unverständnis geäußert hinsichtlich der Auswahl der Standorte, die alle sehr nah bei einander liegen. Das nahm der Vorstand der SPD Brauck zum Anlass mit dem Ersten Beigeordneten Rainer Weichelt ausführlich über die aufgeworfenen Fragen zu sprechen.

Bedeutung des Asylrechts

„Gerade wir Sozialdemokraten wissen aus der Geschichte um die Bedeutung des Asylrechtes. Es gibt eine hohe Bereitschaft gerade auch in Brauck, bei der Unterbringung der Flüchtlinge zu helfen.“ so der Vorsitzende György (Schorsch) Angel. Aber eben deshalb müssten auftretende Sorgen der Bürger ernst genommen und durch Informationen zerstreut werden.

Ausdrücklich, so Angel weiter, begrüßt die Braucker SPD die dezentrale Unterbringung der Flüchtlinge im Verfahren. Das sichere eine bessere Integration. „Wir sehen aber auch, dass die steigende Zahl der zugewiesenen Flüchtlinge auch andere Maßnahmen der Stadtverwaltung erforderlich macht.“

Rainer Weichelt gab einen kurzen Einblick in die Entwicklung der Flüchtlingszahlen, die Unterbringung der Flüchtlinge und die bisherigen weitestgehend völlig unproblematischen Erfahrungen im Zusammenleben mit Flüchtlingen. Die Stadtverwaltung bringt die Flüchtlinge aus Kostengründen in erster Linie in Häusern in städtischem Besitz unter (Übergangsheime an der Winkelstraße in Zweckel und An der Boy in Ellinghorst).

Die Stadt Gladbeck mietet aber auch zahlreiche Wohnungen im gesamten Stadtgebiet (sog. Dezentrale Unterbringung). Hierbei wird darauf geachtet, dass kein Vermieter von den Flüchtlingen durch hohe Mietforderungen profitiert.

Die wachsende Zahl an Flüchtlingen hat aber erforderlich gemacht, dass zusätzlich für die kurzfristige Unterbringung Raum geschaffen wird. Hierfür entstehen unter anderem auch in Brauck (Welheimer Straße) und Butendorf (Parkplatz Im Linnerott) Containerstandorte auf städtischem Grundbesitz.
Außerdem soll das erste Obergeschoss der ehemaligen Hauptschule Butendorf (städt. Gebäude) kurzfristige Unterbringung als Ausweichquartier von max. 80 Menschen ermöglichen. Alle Standorte werden von Sozialbetreuern und einem Security – Service begleitet. Von Anfang an gibt es das Bemühen, die Flüchtlinge sprachlich zu bilden und ihre Integration zu fördern. Sie versorgen sich selbstständig und die Kinder werden in Schulen und Kindergärten integriert.

Sportplatz Dahlmannsweg steht nicht zur Diskussion

Zu den im Stadtteil diskutierten alternativen Standorten nahm R. Weichelt ebenfalls Stellung. Für den Sportplatz Dahlmannsweg gebe es Bebauungspläne und intensive Gespräche zur Vermarktung. Hier könne die Stadt Einnahmen erziele, führte Weichelt aus. Ein hier errichteter Containerstandort stünde dem Vermarktungsinteresse entgegen. Und der ebenfalls in die Diskussion gebrachte große Parkplatz am Hartmannshof gehört nicht der Kommune.

Lang- und mittelfristig werde nur die Intensivierung des sozialen Wohnungsbaus Besserungen bringen, so dass zukünftig dann die kurzfristig nötigen Containerstandorte wieder verschwinden könnten.

Die städtische Vorgehensweise fand ungeteilt Zustimmung. Für die weitere Entwicklung vereinbarten die Braucker Sozialdemokraten ein eng abgestimmtes gemeinsames Vorgehen.

Und ein ständiger und rechtzeitiger Informationsaustausch soll verhindern, dass Ängste und Sorgen entstehen, mit denen die Menschen sich dann allein gelassen fühlen.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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