Hübner rügt "Scheindebatte" um A52

Vermutet eine "Scheindebatte" um die A52: MdL Michael Hübner
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  • hochgeladen von Annette Robenek

Es scheint, dass jüngst unterschiedliche Akteure in Gladbeck ein Interesse an einer Scheindebatte über die Verkehrssituation auf der B224 haben!“ Diese Meinung vertritt der Gladbecker Landtagsabgeordnete Michael Hübner und spielt damit auf die Veröffentlichungen des Gladbecker Bürgerforums sowie des Gladbecker FDP-Vorsitzenden Michael Tack an.

„Dass sich einige Mitglieder des Forums derart engagieren und selbstständig eine Verkehrszählung durchführen, ist ihnen hoch anzurechnen“, kommentiert Hübner. Verkehrszählungen werden in regelmäßigen Abständen auf der B 224 durchgeführt. Im Erhebungsjahr 2010 lag die durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke des Schwerlastverkehrs bei 4.490 Kfz. Das Forum hat nun 3.600 Kfz ermittelt.

Abenteuerliche Argumentation

„Im Vergleich zu 2010 wäre dies eine erhebliche Abnahme des Verkehrs um 890 Schwerlastfahrzeuge oder gut 20 Prozent. Wie man daraus eine Steigerung von 10-20 Prozent interpretieren kann, bleibt ein Geheimnis der Erhebung.“ Die nächste bundesweite Verkehrszählung steht übrigens im Jahr 2015 an. „Dann wird es auch möglich sein, entsprechende Vergleiche valide herzustellen!“
Ein weiterer Punkt ärgert den Gladbecker Landtagsabgeordneten an den Darstellungen des Forums: „Die Argumentation des Forums zu den Fahrtrouten der LKW ist bestenfalls abenteuerlich! Auf der Grundlage von Kennzeichen der Zugmaschinen, der Auflieger oder Anhänger zu ermitteln, welches Fahrtziel der Lastverkehr hat, ist nicht seriös“, so Hübner.

Das Kennzeichen gäbe schließlich lediglich an, bei welchem Straßenverkehrsamt der entsprechende Auflieger oder die jeweilige Zugmaschine gemeldet sei.
„Das bedeutet nicht einmal, dass der Firmensitz des Logistikunternehmens in dieser Stadt oder diesem Kreis sein muss.

Abwicklung des überregionales Verkehrs

Ganz abgesehen davon dürfte auch ein Logistikunternehmen aus einem EU-Land Verkehrsrouten innerhalb Deutschlands, beispielsweise von Essen nach Gladbeck, also regional wie auch überregional, fahren“, erklärt Hübner und ergänzt: „Dass man diese Argumente braucht, um festzustellen, dass eine Bundesstraße größtenteils für überregionalen Verkehr genutzt wird, zeigt die Absicht der Veröffentlichung. Dafür bedarf es nun wirklich keiner Verkehrszählung! Schließlich dienen Bundesstraßen genau dem Zweck der Abwicklung überregionaler Verkehre und sind eben keine Stadt- oder Erschließungsstraßen für örtliche Verkehre.“

Bundesverkehrswegeplan

Ähnlich unsachlich stuft Hübner die jüngste Verlautbarung des Gladbecker FDP-Chefs Tack ein: „Nach Ablehnung des Ausbauvorschlages 2012 durch den Bürgerentscheid bedarf ein neuer Ausbauvorschlag Zeit für intensive Vorplanungen. Es ist aktuell nicht erkennbar, inwieweit der im Jahr 2015 bundespolitisch zu diskutierende Bundesverkehrswegeplan einen Ausbau berücksichtigen wird.“ Die Landesregierung hatte mit Respekt vor dem Votum der Gladbecker den Abschnitt Essen/Gladbeck bis zur Anschlussstelle Buer nicht für den Verkehrswegeplan angemeldet.

Verbesserung der Lebenssituation

Die Bundesregierung hat bekanntlich eine andere Auffassung. „Nach dem negativen Votum beim Gladbecker Ratsbürgerentscheid stellt sich die Frage nach einem Ausbau in der 2012 diskutierten Variante meiner Auffassung nach nicht mehr“, so Hübner, der ergänzt: „Natürlich arbeiten wir weiter an der Verbesserung der Verkehrssituation auf der B 224, die auch die Lebenssituation entlang der Bundesstraße berücksichtigen muss.“ Dies sei notwendig, gingen doch von der B 224 in Gladbeck erhebliche Lärm-, Staub- und weitere Emissionen aus.
„Es ist aber auch klar, dass dies ein langwieriger Prozess sein wird. Unsachliche Hinweise wie die jüngsten Beispiele helfen hier definitiv nicht weiter!“, so Hübner.

Autor:

Annette Robenek aus Gladbeck

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