Tempo 50 und Maut auf der B224

Die B224 in Gladbeck (Foto: Bernd Lehmann, GRÜNE)
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SPD und GRÜNE fordern bestandsverbessernde Maßnahmen

„Bestandsverbessernde Maßnahmen entlang der B224“ fordern SPD und GRÜNE mit einem Antrag für den Stadtplanungs- und Bauausschuss am 26. April. „Wir respektieren ausdrücklich das Votum der Gladbecker Wählerinnen und Wähler“, schreiben die Antragssteller mit Blick auf den Ausgang des Ratsbürgerentscheids zur A52. „Wir wollen und müssen uns allerdings mit dem Bestand auseinandersetzen und Maßnahmen anstoßen, die die eklatanten Probleme entlang der Bundesstraße anpacken.“

Vier erste Maßnahmen listen die Sozialdemokraten gemeinsam mit ihrem grünen Partner auf. So wollen sie die Geschwindigkeit auf der B224 auf Gladbecker Stadtgebiet auf 50 km/h begrenzen. „In Gladbeck ändert sich die Verkehrssituation für Autofahrer“, begründet Michael Hübner, Fraktionsvorsitzender der SPD-Ratsfraktion die Maßnahme. Der Verkehrsraum werde enger und die Straßenführung kurviger. Autofahrer in Richtung Marl beschleunigen oft bereits hinter der Fußgängerbrücke an der Erlenstraße, weil dort die bestehende Geschwindigkeitsbegrenzung aufgehoben werde. „Das führt zur Lärmbelästigung der Anwohner in Ost und Butendorf“, ergänzt Grünensprecher Bernd Lehmann. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung bis zur Anschlussstelle Gelsenkirchen-Buer könne daher zum Lärmschutz beitragen.

Genau wie im Bereich Bottrop-Welheim wollen die Antragssteller die Geschwindigkeitsbegrenzung aber auch überwacht wissen. Als zweite Maßnahme beantragen sie daher eine stationäre Radarüberwachung. „Hier ist der Kreis Recklinghausen gefordert“, meint Hübner, der die Geschwindigkeitsüberwachung auch als Reaktion auf die zum Teil schweren Unfälle verstanden wissen will, die auf der B224 in der Vergangenheit passiert sind.

Als drittes greifen SPD und GRÜNE ein Thema auf, dass den Umweltausschuss im letzten Jahr wiederholt beschäftigt hatte. „Wir können und wollen nicht dulden, dass die B224 in Essen Teil der Umweltzone ist, in Gladbeck und Bottrop aber nicht“, empfindet Lehmann die Abgrenzung der Zonen als Behördenwillkür. Es könne nicht sein, dass die Bezirksregierung Düsseldorf für Essen anders entscheide als die Bezirksregierung Münster für Gladbeck. Erneut fordern SPD und GRÜNE eine stationäre Luftreinhaltemessstelle an der B224.

Die Bemautung der A52 und der B224 komplettiert als letzte Forderung den Maßnahmenkatalog des Antrages. Zwar hätte der Landesbetrieb Straßenbau NRW bereits auf Nachfragen der GRÜNEN in 2005 und 2006 eine Maut für die B224 verneint, „das ablehnende Votum der Bürgerschaft bezüglich des Autobahnausbaus stellt aber eine neue Situation dar“, so Sozialdemokrat Hübner. Die Bundesstraße bleibe die kommenden Jahre unverändert. Insofern müssten Lkw-Ausweichverkehre, die den Umweg über die Autobahnen 43 und 2 meiden wollen, durch eine Maut auf der B224 reduziert werden.

SPD und GRÜNEN ist bewusst, dass alle vier Maßnahmen schon in der Vergangenheit auf der politischen Agenda standen. Nach dem Ausgang des Ratsbürgerentscheids müssen sich alle Akteure aber erneut mit dem Bestand auseinandersetzen. „Wir werden nicht locker lassen“, so Hübner und Lehmann für ihre Fraktionen.

Weitere Infos: http://www.gruene-gladbeck.de/?p=427
Auf Facebook: http://www.facebook.com/gruene.gladbeck

Autor:

Bernd Lehmann aus Gladbeck

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