Hoffnungsschimmer in Gladbeck: Schrott-Immobilien LUEG und MÖBELPARADIES schon bald Geschichte?

Das seit dem Jahr 1999 leer stehende MÖBELPARADIES-Gebäude am Bramsfeld ist zu einem Wahrzeichen des Stadtteils Butendorf geworden. Nun sind die Tage der Schrott-Immobilie offensichtlich gezählt, denn ein Investor will scheinbar tatsächlich den Betonklotz samt der dazugehörigen Grundstücke (Gesamtfläche 28.000 Quadratmeter) kaufen und darauf in erster Linie öffentlich geförderten Wohnraum schaffen.
  • Das seit dem Jahr 1999 leer stehende MÖBELPARADIES-Gebäude am Bramsfeld ist zu einem Wahrzeichen des Stadtteils Butendorf geworden. Nun sind die Tage der Schrott-Immobilie offensichtlich gezählt, denn ein Investor will scheinbar tatsächlich den Betonklotz samt der dazugehörigen Grundstücke (Gesamtfläche 28.000 Quadratmeter) kaufen und darauf in erster Linie öffentlich geförderten Wohnraum schaffen.
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Das klingt sehr vielversprechend und ist ein echter Hoffnungsschimmer für Gladbeck: Für gleich zwei „Schrottimmobilien“ zeichnen sich positive Entwicklungen ab: Während das ehemalige Gelände der Firma Lueg an der Wilhelmstraße in Stadtmitte bereits an einen Investor verkauft wurde, bestehen zudem nun berechtigte Hoffnungen, dass auch das Gelände des ehemaligen Möbelhauses Tacke am Bramsfeld in Butendorf bereits in Kürze einen neuen Besitzer erhalten könnte. Über diese Entwicklung informierte der Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung, Peter Breßer-Barnebeck, die Mitglieder des Wirtschaftsförderungs- und Grundstücksausschusses.

Das Autohaus Lueg wurde 2009 geschlossen. Seitdem hat die Stadt eine Vielzahl an Gesprächen mit möglichen Investoren geführt. Das große Plus des 4.945 Quadratmeter großen Areals: Die attraktive Lage der Immobilie in der Nähe der Innenstadt. Eine großflächige Einzelhandelsnutzung schloss die Stadt in ihren Überlegungen jedoch frühzeitig aus, um nicht den Handel in der Innen-stadt zu schwächen.

40 bis 50 neue Wohnungen auf Lueg-Gelände

Vielmehr will man seitens der Verwaltung den Einzelhandel in der Fußgängerzone durch eine stadtnahe Wohnbebauung weiter stärken. Ziel des Investors, der das Gelände im Mai 2014 gekauft hat, ist daher die Errichtung von drei Gebäuden mit rund 40 bis 50 Wohnungen. Eine Bauvoranfrage liegt der Stadtverwaltung bereits vor. „Damit haben wir eine konkrete und positive Entwicklungsperspektive“, so Wirtschaftsförderer Peter Breßer-Barnebeck.

Das Möbelhaus Tacke schloss bereits 1999 seine Türen und steht seitdem leer. Spätestens nach der Eröffnung des Möbelhauses Ostermann in Bottrop war deutlich abzusehen, dass dieser Standort in Gladbeck nicht mehr zukunfts- und wettbewerbsfähig sein würde. Mit Blick auf die Entwicklung des Stadtteils Butendorf hat sich die Stadt bereits früh um eine Nachfolgelösung bemüht. Unter dem Namen „Neue Mitte Butendorf“ gab es sogar einen Ideen-Wettbewerb, an dem sich auch zahlreiche Architektur- und Stadtplaner-Studenten beteiligten. Die vorgelegten Ideen scheiteren stets an den zu hohen Kaufpreisforderungen des Eigentümers. Und auch die Zwangsversteigerungstermine im Mai und November 2012 blieben ergebnislos.

28.000 Quadratmeter Gesamtfläche

Die parallel zur Versteigerung geführten Gespräche zwischen Investoren und der Stadt scheinen nun doch noch zu einem erfolgreichen Abschluss zu kommen. Das Gelände, das aus dem cirka 11.000 Quadratmeter großen Möbelhaus-Grundstück und dem rund 17.000 Quadratmeter großen Parkplatz- und Wiesengrundstück besteht, steht kurz vor dem Verkauf. Erste Gespräche über eine Entwicklung des großen Areals haben nach Angaben der Stadt Gladbeck bereits stattgefunden.

Kommt es tatsächlich zu einer Vertragsunterschrift, sollen auf dem Möbelhaus-Gelände öffentlich geförderte barrierefreie Mietwohnungen für Senioren und Demenzwohngruppen, eine Einrichtung für Tages- und Kurzzeitpflege und ambulante Pflege entstehen. Auf dem Parkplatz und der großen Wiese sind Mehrfamilienhäuser mit öffentlich geförderten Mietwohnungen, insbesondere für Familien mit Kindern, und öffentlich geförderte Miet-Reihenhäuser geplant. Auch der Parkplatzbedarf der DITIB-Moschee soll berücksichtigt werden. Von der im Konzept der „Neuen Mitte Butendorf“ vorgesehenen Einzelhandelsnutzungen will man allerdings offensichtlich Abstand nehmen, denn hierfür wird seitens des Investors kein Bedarf gesehen.

„Die Verkaufsverhandlungen, so wurde uns signalisiert, sind auf einem guten Weg. Wir sind daher zuversichtlich, dass es hier zu einer positiven Entwicklung kommt.“, so Peter Breßer-Barnebeck abschließend.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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