Update: Bombenfunde am Jovyplatz - Ein Zünder entschärft

Sichtlich erleichtert hält Bombenentschärfer Uwe Pawlowski vom Kampfmittel-Räumdienst den eben erst demontierten Zünder in der Hand. Es ist geschafft, die Familie wird zuerst darüber informiert. Foto: Kariger
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  • Sichtlich erleichtert hält Bombenentschärfer Uwe Pawlowski vom Kampfmittel-Räumdienst den eben erst demontierten Zünder in der Hand. Es ist geschafft, die Familie wird zuerst darüber informiert. Foto: Kariger
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Gladbeck: Entschärfung einer von 2 Bomben | Wir begeben uns zum Einsatzleitstand der verschiedenen Hilfsorganisationen, der zur Bombenentschärfung und Evakuierung umliegender Häuser notwendig war. So trafen wir an der Einsatzleitstelle auf dem Schulhof der Anne-Frank Realschule an der Kortestr. Vertreter der Stadt Gladbeck, dem Ordnungsamt, der Polizei, Feuerwehr, dem Roten Kreuz und dem technischen Hilfswerk an.

Bereits vor 17.00h begann Uwe Pawlowski vom Kampfmittelräumdienst mit der Entschärfung einer Bombe, wobei die zweite gefundene Bombe nicht bezündert war, wie Pawlowski uns erzählte.

Selbstsicherheit muss sein

Der Mann macht einen knallharten und ruhig-überlegten Eindruck, denn das braucht es auch zur Entschärfung dieser Überbleibsel aus dem letzten Weltkrieg. Wer hier die Nerven verliert und nicht sicher den durch äußere Einflüsse über die Jahre, (Bombenabwurf vor ca. 70 Jahren) sowie vor allem den durch Korrosion entstandenen Wiederstand beim Entfernen der Zünder vorgeht, der hat erstens seinen Arbeitsplatz verfehlt und begeht zweitens leider nur einmal einen Fehler, der nicht mehr rückgängig zu machen ist.

Jovyplatz weiträumig gesichert

Jedenfalls vergehen die Minuten und die Einsatzleitstelle ist über Funk mit der Bombenfundstelle verbunden. Kurz nach 17.00h war es dann bereits so weit: Alles gut verlaufen, Entwarnung, Gratulation und dann die verschd. Befehlsdurchsagen an die verschieden Absperr-Posten in der Stadt, die das Jovyplatz-Gelände weiträumig gesichert halten mussten.

Die Presse darf zur Fundstelle, ich renne los.

Als erstes treffe ich den Mann an, den ich bereits am Mittag schon gesprochen hatte und der auch die eine bezünderte Bombe entschärft hatte.
Glücklich strahlend hält er den Zünder in der Hand und zeigt uns dieses Teil, welches sehr schnell zum Verhängnis werden kann.
Wie er sich fühlt, was er vom Beruf hält, wie die Frau reagiert,... frage ich ihn.
Klar, der Mann ist abgeklärt, kühl und absolut sicher, so mein Eindruck
Im laufe der Jahre wird man das, erklärt er mir, alles mittlerweile Routine, aber ein Restrisiko bliebe immer, so versichert er und zu sicher fühlen wäre auch nicht der richtige Weg.

Entwarnung - Aufatmen

Und vor allem wird sofort nach erfolgreicher Arbeit die Familie zu Hause darüber informiert, dass alles gut gegangen ist.
Hochachtung vor den Mitmenschen vom Kampfmittelräumtrupp, die uns Bevölkerung vor manchen Unglücken bereits bewahrt haben und noch bewahren werden, denn Blindgänger werden in Deutschland restlos nie gefunden.
Möge er bis zu seiner Pensionierung und dem letzten Arbeits-Einsatz die Möglichkeit haben, seiner Familie die Entwarnung signalisieren zu können.

Siehe auch hier zum Thema

Text/Fotos: Kariger

Autor:

Wolle Gladbeck aus Gladbeck

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