"Brandbrief" der Bürgermeisterin an Ministerpräsident Laschet
Angst um den Fortbestand des Einzelhandels in Gladbeck

 Über die sehr angespannte Lage im Bereich Handel und Gastronomie informierte sich Bürgermeisterin Bettina Weist bei einem Rundgang durch die Gladbecker Innenstadt. Unser Foto zeigt Weist (rechts) im Gespräch mit Martin Volmer (links, Entdeckerweine) und Simon Terhardt (Mitte, Traumwerkstatt). | Foto: Stadt Gladbeck
  • Über die sehr angespannte Lage im Bereich Handel und Gastronomie informierte sich Bürgermeisterin Bettina Weist bei einem Rundgang durch die Gladbecker Innenstadt. Unser Foto zeigt Weist (rechts) im Gespräch mit Martin Volmer (links, Entdeckerweine) und Simon Terhardt (Mitte, Traumwerkstatt).
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Die Stellungnahme von Bürgermeisterin Bettina Weist ist an Deutlichkeit nicht zu überbieten: "Aus dieser Krise schaffen wir es nur gemeinsam. Wir brauchen auch nach Corona eine lebendige Innenstadt, mit Geschäften, Dienstleistung und einer attraktiven Gastronomie. Deshalb benötigen wir dringend eine Perspektive, wie es weitergehen kann.“

Zu diesem Fazit gelangte Weist nach Gesprächen mit den Gladbecker Einzelhändlern, weshalb sie sich in einem "Brandbrief" hilfesuchend beim nordrhein-westfälischen Ministerpräsdienten Armin Laschet gemeldet hat: "Ich bitte Sie, die jetzt vereinbarten Regeln zwischen der Bundeskanzlerin und den Ländern so flexibel wie möglich auszulegen. Handel, Dienstleistung und Gastronomie haben gute Konzepte vorgelegt, wie eine Ausbreitung der Pandemie in den Ladenlokalen und Restaurants verhindert wird. Ich bitte Sie, daher zu prüfen, inwieweit Sie in NRW flexiblere Regelungen bei Einhaltung aller Schutzmaßnahmen ermöglichen können.“

Bei einem Rundgang durch die Gladbecker Innenstadt, an dem auch Stadtbaurat Dr. Kreuzer, Peter Breßer-Barnebeck, Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung sowie Frank Restemeyer, Leiter des Ingenieuramtes, teilnahmen, wurde deutlich, wie groß die Sorgen in der Innenstadt mittlerweile sind. Händler bleiben auf bestellter und bezahlter Ware sitzen, zusätzlich gibt es die Angst, dass viele Läden nach der Corona-Krise schließen oder Leerstände nicht gefüllt werden können. Bürgermeisterin Bettina Weist: „Ich kann die Sorgen und Nöte nachempfinden und teile sie. Unsere Innenstadt ist das Gesicht der Stadt, wir müssen alles dafür tun, dass bald wieder Leben einzieht.“

Gemeinsam haben Handel und Gastronomie mit Unterstützung der Stadtverwaltung zwischenzeitlich schon einige Dinge auf den Weg gebracht: Vom Lieferservice über den eigenen Webshop und die Abholung an der Ladentür reichen die Service-Angebote für die Kunden. Gebündelt sind diese Angebote auf der Seite www.mitten-in-gladbeck.de zu finden.

Außerdem wird kurzfristig der erste von Bürgermeisterin Bettina Weist angeregte „Runde Tisch zur Zukunft“ der Innenstadt stattfinden, aufgrund der anhaltenden Corona-Krise vermutlich noch in digitaler Form. Darüber hinaus arbeiten Werbegemeinschaft, Einzelhandelsverband und Stadtverwaltung aber auch an Konzepten, um die Innenstadtstadt ab Sommer zu beleben. Dazu sollen kleinere Kunst- und Kulturangebote und Ideen für die Gastronomie gehören.

Kurzfristig werden auch Corona-Infoteams aus der Stadtverwaltung in der Innenstadt unterwegs sein, Schutzmasken verteilen, Infomaterial herausgeben und bei Fragen zur Verfügung stehen

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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