Frauen nicht zugelassen? Über die Nutzung der Mehrhooger Begegnungsstätte

Die Begegnungsstätte in Mehrhoog ist im Bau - über die Nutzung wird vielerorts diskutiert.
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  • hochgeladen von Denise Brücker

In Mehrhoog soll eine Begegnungsstätte entstehen. Die Stadt Hamminkeln baut mit öffentlichen Mitteln, die Eröffnung soll am 11. Mai gefeiert werden. Der Trägerverein ist gegründet, der ab dem nächsten Jahr für den Belegungsplan zuständig ist. Bis dahin übernimmt Quartiersmanager Jan-Christian Sweers diese Aufgabe. Bürger machen sich Gedanken über die Nutzung.

In der aktuellen Ausgabe des Mehrhooger Sandhasen, der Zeitschrift des CDU-Ortsverbandes, las eine Bürgerin, was es in der Begegnungsstätte zukünftig geben soll – unter anderem ein „Männercafe“.

„Sind Frauen etwa nicht zugelassen?“, fragt sich Helga Röver. Das wäre für sie keine Form der Integration. Denn die Begegnungsstätte soll auch Ort für die Flüchtlingsarbeit im Dorf sein. „Wir möchten, dass die Flüchtlinge sich bei uns einleben“, sagt Hans-Jürgen Kraayvanger von MehrhoogHilft und stellvertretender Vorsitzender des Trägervereins der Begegnungsstätte. „Auch in der Gemeinschaftsunterkunft an der Kreuzstraße haben wir Männercafés veranstaltet. Ebenso Frauencafés. Und beide wurden bisher sehr gut angenommen.“

Die Überlegung dahinter ist, dass Frauen mit ihren Kindern eher am Vormittag Zeit haben und die Männer eher am Abend, nach dem Deutschkurs oder der Arbeit. „Aber diese Treffs sind ja nicht nur für Flüchtlinge“, so Kraayvanger weiter. „Jeder kann kommen. Die Flüchtlinge sollen sich mit Deutschen treffen. Gerne auch mit ihren Paten, den ehrenamtlichen Helfern. Keiner wird ausgeschlossen. Ebenso wie beim Begegnungsfest, zu dem alle Mehrhooger eingeladen werden, das wir auch in diesem Jahr wieder feiern.“

Bei all der Integrationsarbeit soll die Begegnungsstätte vor allem aber Räumlichkeit der hiesigen Vereine sein. So bekommt der Mehrhooger Männerchor einen Ort zum Proben, der Schützenverein einen Treffpunkt. Es sollen Sport-, Näh- und Kochkurse angeboten werden, ebenso ein Tanzkurs für Kinder. „Auch Beerdigungskaffees könnten hier stattfinden“, findet Kraayvanger.

Die Mehrhooger Begegnungsstätte steht also für einen Ort für jedermann. Ein Angebot für Jung und Alt. Für Männer und Frauen gleichermaßen.

Autor:

Denise Brücker aus Hamminkeln

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