Bücherkompass: Alpha O'droma - Elfenstress
Die Schlacht am Stierhornpass

Titel: Die Schlacht am Stierhornpass
Reihe: Elfenstress
Band: 1
Art: Roman
Genre: Fantasy
Sprache: Deutsch
Verlag: Bundeslurch Verlag
Publikationsjahr: 2018
Autor: Alpha O‘Droma
Titelbild: Frank Münschke und Mykel Lukasiewicz
Umfang: 192 Seiten
Bindung: Hardcover
Preis: 15,90€
Rezensent: Martin Wagner

Fantastische Literatur ist immer voller Möglichkeiten. Es gibt einfach keine Grenze, denn alles ist möglich und alles ist erlaubt. Viel Magie, wenig Magie, gar keine Magie, andere Rassen, Drachen, sprechende Tiere, trauriges, lustiges und vieles mehr. In vielen anderen Genres ist so viel Auswahl nicht möglich. Genau das macht dieses Genre aber so beliebt bei Autoren und bei Lesern gleichermaßen. Es ist eben für jeden etwas dabei.

Alpha O‘Droma, eigentlich fast studierter Betriebswirtler, dann Berufsspieler und jetzt, dank eines Sadhus, eine neuer Mensch, wählte für sich die eher lustige Form der Fantasy mit Magie und einigen schmutzigen Witzen. Beim Bundeslurch Verlag, dem Hausverlag des Bundesamts für magische Wesen, erschien 2018 der erste Band seiner Elfenstress-Reihe, „Die Schlacht am Stierhornpass“. In diesem Buch dreht sich alles um den jungen Barden Amor do Ahpla, der dank seines Vaters in einen Krieg zwischen Gut und Böse hineingezogen wird.

Amor ist ein Barde in Ausbildung, er steht kurz vor seiner Abschlussprüfung, als sein Vater nach ihm schicken lässt, um die letzten Phasen der Ausbildung selbst zu übernehmen. Das kommt sehr überraschend und Amor ist alles andere als erfreut. Murrend akzeptiert er sein Schicksal und muss schnell feststellen, dass es ihn hätte schlechter treffen können. Sein Vater ist nämlich ein durchaus geschätzter Barde und nicht nur mit den größten Helden der bekannten Welt befreundet, nein, er ist mit ihnen auch unterwegs, um bei Hofe Bündnisse gegen das Böse aus dem Norden zu schmieden. Amor ist Freudetrunken, und nicht nur davon trunken, und genießt die Aufmerksamkeit, insbesondere der Damenwelt sehr gerne. Doch das Böse wartet nicht auf das Glück junger Barden und so kommt es wie es kommen muss, der Krieg beginnt und er verlangt hohe Opfer und Demut auf Seiten der Streiter um Amors Vater.

Eine kurzweilige Geschichte, die zu Beginn etwas lahmt, daran Schuld ist der Schreibstil, der einen aufhält, sich aber im Lauf der Geschichte deutlich verbessert. Gegen Ende hört die Spannung gar nicht mehr auf und der teilweise aufgezwungen wirkende Humor tritt in den Hintergrund. Tatsächlich wird das Buch deutlich besser, wenn es ernster wird und der Humor und die sexuellen Anspielungen verschwinden. Protagonisten und Antagonisten runden das Buch inhaltlich ab, zeigen sie doch alle eine logische Entwicklung und sorgen mit ihren Macken für Unterhaltung. Ansonsten ist das Buch gut lektoriert, korrigiert und gelayoutet worden. Man sollte allerdings beachten, dass das Buch nur für den Dienstgebrauch gedacht ist, und es deshalb eher wie ein offizielles Dokument einer Behörde daherkommt. Der interne Titel und ISBN-Nummer finden sich auf jeder Seite und ja, das stört beim Lesen. Bleibt zu hoffen, dass die nächsten Bände, auf diese Angabe verzichten.

Fazit: Elfenstress – Die Schlacht am Stierhornpass ist ein guter Beginn einer Reihe. Nachdem sich der Schreibstil vom Beginn langsam ändert, macht es tatsächlich Spaß das Buch zu lesen und wenn man dann am Ende ankommt, ist man traurig, dass man den zweiten Band nicht bereit liegen hat. Der Autor ist leider kein neuer Pratchett, aber seine Geschichte ist spannend und seine Protagonisten und Antagonisten rund. Das ist viel wert.

Autor:

Martin Wagner (Die PARTEI Hattingen) aus Hattingen

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