Musikschule ist Teil des Gymnasiums Holthausen

Sommerkonzert am Gymnasium Holthausen
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Seit über zwölf Jahren gibt es eine musikalische Kooperation zwischen dem Gymnasium Holthausen und der Hattinger Musikschule. Geboren aus der Not zu weniger Musiklehrer, hat sich daraus eine Vorzeigeeinrichtung entwickelt, die jetzt mit einem Preisgeld von 1250 Euro belohnt wurde.

Der Wettbewerb „Übergänge gestalten – Vom ersten Musizieren zum Instrumentalunterricht“ der Landesvereinigung der Elternvertreter der Fördervereine der Musikschulen NRW hat einen ersten Platz für die Musikschule Waldbröl und zwei gleichrangigen Plätzen für die Bergische Musikschule Wuppertal und eben die Musikschule Hattingen ergeben.
Unterschiedlich ausgerichtete Instrumentalklassen führen zu individuellem Instrumentalunterricht in den Räumen der Schule. Die JeKi-Gruppe (Jedem Kind sein Instrument)der Grundschule wird beim Wechsel zur weiterführenden Schule mit einem speziellen Ensemble aufgefangen, für Musikschulleiter Peter Brand einzigartig an einer allgemeinbildenden Schule in NRW. Die Vielzahl von Ensembles und Orchestern mit aufsteigendem Schwierigkeitsgrad führen zu gut motivierten Schülern.
Das sehen auch Leon (16) und Roman (16) so, die beide in der EF sind und Trompete spielen. „Früher habe ich Klavier gespielt, aber das hat mir nicht so gut gefallen. In der sechsten Klasse müssen wir ja zwischen Kunst und Musik wählen und ich habe mich für Musik und als Instrument für die Trompete entschieden. Ich spiele auch in der Concert band und es macht richtig Spaß, “ erzählt Leon.
Das gemeinsame Musizieren als Dreh- und Angelpunkt können sowohl die Musiklehrer Jens Maron als auch Gunnar Wirth bestätigen. Insgesamt gibt es am Gymnasium vier Musiklehrer, die von zwanzig bis 25 Musikschullehrern unterstützt werden. Oder umgekehrt.
„Wir müssen natürlich auch eine entsprechende Theorie im Musikunterricht geben, aber die praktische Verbindung zu den vielen Ensembles macht Musik lebendig“, so Jens Maron.
Für Peter Brand, Leiter der Musikschule Hattingen, ist die Kooperation mit dem Gymnasium etwas ganz Besonderes. „Viele Jugend-musiziert-Kandidaten sind aus dieser Kooperation hervorgegangen. Es gibt Konzerte in der Schule, aber auch außerhalb, zum Beispiel auf dem Altstadtfest. Man weiß einfach, warum man ein Instrument spielt. Für mich ist das eine Musikschule in der allgemeinbildenden Schule.“
Weil der Ensembles-Gedanke so prägend ist, werden keine Instrumente wie Keyboard angeboten. Aber die Kinder haben die Möglichkeit, eine Vielzahl von anderen Instrumenten zu lernen. Gefragt sind vor allem Saxophon, aber auch Querflöte und Geige. Die tiefen Blechblasinstrumente könnten besser vertreten sein.
Wofür die 1250 Euro Preisgeld verwandt werden, steht noch nicht fest. „Irgendetwas in Richtung Workshop vielleicht, auf jeden Fall aber für die Ensembles in der Schule“, ist sich Musikschulleiter Peter Brand sicher.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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