Wahlergebnisse und der Kampf um den Chefsessel

Lange Listen, viel Papier und viele Zahlen gab es bei den verschiedenen Wahlen wie hier im Hattinger Rathaus. Es dauerte lange, bis alle Wahlen ausgezählt waren; erst gegen 22 Uhr standen die meisten Ergebnisse fest Foto: Groß
  • Lange Listen, viel Papier und viele Zahlen gab es bei den verschiedenen Wahlen wie hier im Hattinger Rathaus. Es dauerte lange, bis alle Wahlen ausgezählt waren; erst gegen 22 Uhr standen die meisten Ergebnisse fest Foto: Groß
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Der Wahlabend in Hattingen und Sprockhövel ist gelaufen, die Wahl aber noch nicht so ganz. In den Kreistagswahlbezirken 9 und 28 muss nachgewählt werden, weil zwei Kadidaten verstorben sind. Und in Sprockhövel steht die Stichwahl beim Kampf um den Chefsessel im Rathaus noch bevor. Alle Wahlen finden am Sonntag, 15. Juni, statt.

In Hattingen hat es keine großen Veränderungen zur letzten Wahl 2009 gergeben. Die SPD ist stärkste Partei geblieben und kam auf 41,8 Prozent (2009: 41,4 Prozent). Die CDU kam diesmal auf 33,8 Prozent (2009: 33,6 Prozent). Die Grünen haben ihr Ergebnis mit 12 Prozent gehalten, die FDP verlor erwartungsgemäß einige Prozentpunkte und kommt nun auf 4,2 Prozent (2009: 7,8 Prozent). Die Linken sind mit 6,7 Prozent vertreten (2009: 4,9 Prozent) und die Piraten kamen auf 1,5 Prozent.
In der Sitzverteilung heißt das: 19 Sitze für die SPD, 15 Sitze für die CDU, 6 Mandate für die Grünen, zwei Mandate für die FDP, drei Mandate für die Linken und ein Mandat für die Piraten. Insgesamt sind dies 46 Sitze.
Das vorläufige Ergebnis der Kreistagswahl für Hattingen: Hier hat die SPD mit 39,6 Prozent die Nase vorn vor der CDU mit 33 Prozent. Mit 12,1 Prozent folgen die Grünen, die FDP kommt auf 4,1 Prozent, die Linken auf 5,6 Prozent.
Während die AfD (Alternative für Deutschland) in Hattingen nur auf 1,9 Prozent kam, konnte sie in Sprockhövel 4,6 Prozent gewinnen.
Auch in Sprockhövel liegt die SPD beim Kreis mit 35 Prozent vorne, gefolgt von der CDU mit 31,4 Prozent. Die Grünen kommen auf 14 Prozent, die FDP auf 6,7 Prozent, die Linken auf vier Prozent.
Die vorläufige Sitzverteilung im Kreis: SPD 24 Sitze, CDU 17 Sitze, Grüne acht Sitze, FDP drei Sitze, Linke drei Sitze, FW zwei Sitze, Piraten ein Sitz und AfD zwei Sitze.
Ein Blick auf die Europawahl in den beiden Städten: In Hattingen und Sprockhövel liegt die SPD vorne mit 38,3 Prozent in Hattingen und 38,1 Prozent in Sprockhövel. Die CDU folgt mit 30,1 Prozent in Hattingen und 30,6 Prozent in Sprockhövel. Die Grünen kommen jeweils auf 10,3 Prozent.
Die FDP erhält in Hattingen 3,6 Prozent, in Sprockhövel kommen die Liberalen auf 4,8 Prozent. Die Linken kommen in Hattingen auf 5,6 Prozent und in Sprockhövel auf 3,9 Prozent. Die eurokritische AfD kommt in Hattingen auf 5,7 Prozent und in Sprockhövel auf sechs Prozent.
Die Kommunalwahl in Sprockhövel brachte folgendes Ergebnis: die SPD kommt auf 38,1 Prozent (2009: 36,6 Prozent), die CDU kommt auf 29,4 Prozent (28,7 Prozent), die Grünen kommen auf 12,8 Prozent (2009: 16,4 Prozent), die FDP gewinnt 8,6 Prozent (2009: 14,2 Prozent) und die WfS (Wir für Sprockhövel) erhält 5,7 Prozent.
Die vorläufige Sitzverteilung: die SPD erhält 16 Mandate, die CDU stellt 12 Stadtverordnete. Die Grünen kommen auf fünf Sitze, die FDP auf drei. Die Linken erhalten einen Sitz, die WfS kommt auf zwei Sitze.
Weil die Sozialdemokraten 15 von 16 Wahlbezirken direkt gewonnen haben, wird es acht Überhangmandate geben, die zugunsten der anderen Parteien aufgeteilt werden.
In Sprockhövel wurde außerdem der Bürgermeister gewählt. Hier wird erst die Stichwahl am 15. Juni die Entscheidung bringen zwischen dem parteilosen Kandidaten Ulli Winkelmann, der für die CDU und Bündnis 90/Grünen ins Rennen ging und Klaus Knippschild von der SPD. Astrid Timmermann von der FDP kam auf 7,7 Prozent. In Führung ging Ulli Winkelmann mit 48,8 Prozent, gefolgt von Klaus Knippschild mit 43,5 Prozent.
In beiden Städten wurde sehr lange gezählt. Erste gegen 22 Uhr und später standen viele Ergebnisse fest.
Noch ein Wort zur Wahlbeteiligung: Bei der Kommunalwahl lag die Wahlbeteiligung in beiden Städten zwischen 54 und 56 Prozent; hier durften auch die 16jährigen zur Wahlurne gehen. Bei der Europawahl lag die Wahlbeteiligung zwischen 43 und 46 Prozent und damit niedriger, weil hier erst ab 18 Jahre gewählt werden darf.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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