Wildwechsel und Krötenwanderung
Autofahrer müssen auch im Frühling aufpassen

Die Tage sind länger, das Wetter besser. Auch wenn Sicht und Straßenverhältnisse den Verkehrsteilnehmenden im Frühling weniger Probleme bereiten als im Winter, hat auch diese Jahreszeit ihre Eigenarten. Bernd Breu, Leiter der TÜV Nord-Station Hattingen, erklärt worin diese bestehen.

Selten hat man die Straße ganz für sich allein und es gilt stets, Rücksicht zu nehmen. Im Frühling ist wieder vermehrt mit Amphibien auf den Straßen zu rechnen. Kröten, Frösche, Salamander oder Lurche - sie alle wandern in dieser Zeit zu ihren Laichgründen und überqueren dabei auch Fahrbahnen. Beim Blenden durch Scheinwerfer verharren sie reglos, so dass diese Tiere dann oft überfahren werden.

Achtung, Amphibienwanderung!

"Es gibt ein Zusatz-Verkehrsschild, das auf Amphibienwanderungen hinweist. Hier heißt es, besondere Rücksicht zu nehmen, indem man die Geschwindigkeit verringert und die Strecke mit erhöhter Aufmerksamkeit passiert", erklärt Bernd Breu. Zudem gilt: Bei einem Ausweichmanöver unbedingt auf den nachfolgenden und den Gegenverkehr achten.
Der Wildwechsel ist im Frühjahr ein häufiges Unfallrisiko. Umso wichtiger ist es, die Fahrweise an riskanten Stellen entsprechend anzupassen: "Vermehrter Wildwechsel wird durch ein Verkehrsschild angekündigt. Die Geschwindigkeit sollte infolgedessen gedrosselt und die Aufmerksamkeit erhöht werden. Sich stets bremsbereit zu halten, ist sowieso Pflicht", verdeutlicht der TÜV-Stationsleiter. Wo ein Wildtier ist, können mehrere folgen. Daher sind vorausschauendes Fahren sowie ein erhöhtes Gefahrenbewusstsein besonders gefordert.

"Stark bremsen und das Lenkrad gerade halten"

Aber was tun, wenn ein Zusammenstoß unvermeidlich ist? Bernd Breu rät: "Ausweichen sollte man nicht, da eine Kollision mit dem Gegenverkehr oder ein Baumaufprall gefährlicher als ein Zusammenstoß mit dem Wild sein kann. In so einem Fall ist es besser, möglichst stark abzubremsen und das Lenkrad gut festzuhalten und gerade zu lenken." Ist es zu einem Unfall gekommen, sind die unmittelbaren Schritte Warnblinkanalange anschalten, Warnweste anziehen, Unfallstelle absichern und im Anschluss die Polizei informieren. Bei einem Personenschaden muss zusätzlich die 112 gewählt werden.

Bis zu den Eisheiligen kann es noch Frost geben

Frost erschwert Verkehrsteilnehmenden nicht nur im Winter das Fahren. Bis zu den Eisheiligen im Mai, dem endgültigen Übergang der kalten in die warme Jahreszeit, muss mit Minusgraden und Glätte gerechnet werden. Nachtfrost und Morgenglätte sind daher durchaus denkbar. Besonders auf Brücken oder an Schneisen in Wäldern besteht die Gefahr von vereisten Straßen. Dementsprechend gilt auch im Frühling: Einen Blick auf das Thermometer werfen und Fuß vom Gas!

Autor:

Lokalkompass Hattingen aus Hattingen

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