Friedhelm Jansen: ein Ruheständler mit viel Arbeit

Großer Bahnhof für den scheidenden (Friedhelm Jansen, 3.v.r.) und den neuen Caritasdirektor von Hattingen-Schwelm, Dominik Schwanke (r.), im rappelvollen Pastor-Schoppmeier-Haus. Foto: Römer
  • Großer Bahnhof für den scheidenden (Friedhelm Jansen, 3.v.r.) und den neuen Caritasdirektor von Hattingen-Schwelm, Dominik Schwanke (r.), im rappelvollen Pastor-Schoppmeier-Haus. Foto: Römer
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Seit Donnerstag ist in Hattingen und im Kreisdekanat Hattingen-Schwelm eine Ära zu Ende: Friedhelm Jansen (65), seit 22 Jahren Geschäftsführer und Caritasdirektor, ist im Ruhestand. Insgesamt war er 31 Jahre für die Caritas tätig. Sein Nachfolger wird Dominik Spanke (34).

„Geboren im Stahlbad“, dies stimmt bei Friedhelm Jansen tatsächlich, denn die Entbindungsanstalt der Kliniken in Freiburg/Breisgau hießen wirklich so.
Groß geworden in Bochum, seiner Heimatstadt, studierte er in Essen und Bochum. Nach einer Lehre und Berufstätigkeit als Schriftsetzer, als „Jünger der schwarzen Kunst“, kam er 1979 nach Hattingen und wurde der Leiter der neu eröffneten Suchtberatung.
Hier gab es politisch direkt einiges zu tun, um durchzusetzen, dass nicht nur Alkoholismus zur Sucht gerechnet wird, sondern auch die Drogenberatung hier einen Platz findet. Friedhelm Jansen kämpfte – und so hatten Hattingen und Schwelm die einzigen Drogenberatungsstellen der Caritas im Ruhrbistum.
1988 wurde er Caritasdirektor in Hattingen, damals mit 21 Mitarbeitern, 1997 waren es rund 75. 1999 wurden die Caritasverbände Hattingen und Schwelm zusammengelegt und Friedhelm Jansen wurde Chef des neuen „Caritasverbandes für das Kreisdekanat Hattingen-Schwelm“.
Schwierige Zeiten kamen – politisch und finanziell. Die Sozialstation wurde an die Katholischen Pflegedienste des Caritasverbandes Essen abgeben, neue Dienste entstanden, alte wurden aufgegeben. Heute hat der Kreisverband 50 Mitarbeiter.
Die Abschiedsfeierlichkeiten für den frisch gebackenen Pensionär begannen mit einem Pontifikalamt in der Kirche St. Peter und Paul mit Weihbischof Franz Vorrath. Danach gab es einen „Empfang im „Pastor-Schoppmeier-Haus“. Neben dem Landrat Dr. Arnim Brux sprachen Diözesan-Caritasdirektor Andreas Meiwes , Sozialdezernentin Beate Schiffer sowie Vertreter weiterer Verbände Grußworte. Rudi Löffelsend, ehemaliger Pressesprecher der Caritas im Ruhrbistum, hielt die Laudatio.
Nach einer Abschiedsrede übergab Friedhelm Jansen das Zepter offiziell an seinen Nachfolger Dominik Spanke. Geschlossen wurde der offizielle Teil vom Kreisdechanten, Prälat Heinz D. Janousek.
Dominik Spanke, 1976 geboren, verheiratet, zwei Kinder, kommt aus Paderborn. Dort war er von 2002 bis 2010 bei den Maltesern, zunächst als Jugendreferent, dann als Diözesanreferent, von 2006 an als Diözesangeschäftsführer. Er ist Diplom-Sozialarbeiter und Diplom-Caritaswissenschaftler sowie Betriebswirt im Sozial- und Gesundheitswesen.
Während auf Dominik Spanke bestimmt keine einfachen Zeiten zukommen, wird sich auch Friedhelm Jansen künftig nicht über einen Mangel an Beschäftigung beklagen können. Das zumindest sagte lachend dem STADTSPIEGEL gegenüber.
„Wir haben eine ganz junge Boxerhündin. Deren Erziehung wird sicherlich ziemlich viel Zeit in Anspruch nehmen“, erzählte er.
Und dann sei da ja auch noch das große Grundstück in Oberstüter: „Da hört man hinten auf und fängt vorne gleich wieder an. Mit der Arbeit ist man da eigentlich nie fertig. Aber ich mache es ja gern.“

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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