Für fitte Schüler und gegen Gewalt

Gute Stimmung herrschte bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages zwischen dem Gymnasium Holthausen und der Barmer GEK bei (v.l.) Schulleiter Gerd Buschhaus, Doreen Birk (Studien- und Berufsorientierung Gymnasium Holthausen), Judith Smolka (Sucht- und Gewaltprävention Gymnasium Holthausen), Markus Wystub (Barmer GEK Hattingen) und Thomas Kohl (Studien- und Berufsorientierung Gymnasium Holthausen). Foto: Römer
  • Gute Stimmung herrschte bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages zwischen dem Gymnasium Holthausen und der Barmer GEK bei (v.l.) Schulleiter Gerd Buschhaus, Doreen Birk (Studien- und Berufsorientierung Gymnasium Holthausen), Judith Smolka (Sucht- und Gewaltprävention Gymnasium Holthausen), Markus Wystub (Barmer GEK Hattingen) und Thomas Kohl (Studien- und Berufsorientierung Gymnasium Holthausen). Foto: Römer
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So recht erinnern kann sich niemand mehr, wie es einmal begann. Einig sind sich jedoch alle, dass die Zusammenarbeit zwischen Gymnasium Holthausen und der Barmer GEK seit Jahren für beide Seiten positiv verläuft.

Jetzt wurde im Zimmer von Schulleiter Gerd Buschhaus das theoretische Konstrukt in schriftlicher Form festgezurrt.
„Der Studien- und Berufswahl an allgemeinbildenden Schulen ist zuletzt eine immer stärkere Aufmerksamkeit zuteil geworden“, heißt es in der Präambel der Kooperationsvereinbarung unter anderem. Gemeinsames Ziel beider Partner ist es, die Entscheidungskompetenz der Gymnasiasten zur Studien- und Berufswahl zu verbessern.
Wie das konkret aussehen soll, beschreibt Markus Wystub, Bezirksgeschäftsführer der Barmer GEK Hattingen, so: „Wenn ich weiß, was mich erwartet, ist es einfacher zu bestehen. Sogenannte Assessment-Center ersetzen heutzutage ja immer mehr das Bewerbergespräch. Bei Assessment-Centern werden Bewerber um eine Stelle vor verschiedene Probleme gestellt und im Umgang mit diesen bewertet. Das bieten wir als Übung an – etwa durch Diskussionsrunden oder Rollenspiele. Die Schüler werden aktiv einbezogen und können so ihr Verhalten praktisch ausprobieren.“
Da es solche Assessment-Center-Trainings auch in der Vergangenheit am Gymnasium Holthausen bereits gab, weiß Gerd Buschhaus aus Erfahrung: „Bislang haben wir von den Schülern immer eine positive Rückmeldung erhalten. Auch wenn solche praxisnahen Übungen für sie natürlich nicht immer angenehm sind. Aber die Schüler bleiben dabei.“
Anmelden für ein solches Training können sie sich durch ausliegende Listen, wie Thomas Koch, der Vorsitzende der Studien- und Berufsorientierung am Gymnasium Holthausen, ausführt: „Zwei bis drei solcher Kurse bieten wir in der Regel an. Teilnehmen können jeweils maximal 20 Schüler, sonst wird es schwierig mit der Praxisnähe. Jeder soll ja aktiv mitmachen können.“
Damit würden aber dennoch immerhin rund 50 Prozent der Schüler aus der betreffenden Jahrgangsstufe erreicht, wie Schulleiter Buschhaus anmerkt.
Im Juni hatte das Gymnasium erstmals eine Studien- und Berufsorientierungswoche durchgeführt. Hier hatten 15 „Referenten“ ihre Berufe und Tätigkeitsfelder praxisnah erläutert. Mit dabei waren neben verschiedenen Studienrichtungen auch eine Business-School, Vertreter von Finanzamt, Bundeswehr, Sparkasse und Volksbank sowie ein Arbeitgebervertreter und einer, der Möglichkeiten des freiwilligen sozialen Jahres darlegte.
Ein weiterer Pfeiler der Zusammenarbeit zwischen Barmer GEK und Gymnasium Holthausen ist der Bereich Sucht- und Gewaltprävention. Worum es dabei genau geht, beschreibt Judith Smolka fürs Gymnasium so: „Neben dem Themenbereich Gesundheit mit all seinen Facetten wie richtiges Sitzen, richtige Ernährung und viel Bewegung wollen wir die Schüler stark machen für die gewaltfreie Lösung von Konflikten und dass sie beispielsweise durch Rollenspiele die Coolness im Nein-Sagen bei Drogen erkennen lernen.“
Dazu sind unterschiedliche Projekte im Angebot, die sich etwa an Klassensprecher und deren Stellvertreter richten. Sie sollen sich ihrer Vorbildfunktion bewusst werden und sich im Zusammenhang mit Gewalt zutrauen lernen, „Stop!“ zu sagen.
Außerdem werden Streitschlichter ausgebildet und Schüler konnten Namen von Mitschülern nennen, die sich in „schwierigen Situationen“ vorbildlich verhalten haben. Dafür wird ein eigens geschaffener „Preis für Zivilcourage“ erstmals am Gymnasium Holthausen verliehen. Diese und viele weitere Projekte im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen Barmer GEK und Gymnasium Holthausen wollen beide Partner regelmäßig diskutieren und gegebenenfalls veränderten Erfordernissen angleichen.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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