Besinnliches von UdoH.Kriwett: "Verständnis füreinander"

UdoH. Kriwett, Pastoralreferent der Kath. Kirchengemeinde
St. Peter und Paul, Hattingen
  • UdoH. Kriwett, Pastoralreferent der Kath. Kirchengemeinde
    St. Peter und Paul, Hattingen
  • hochgeladen von Roland Römer

„Wir verstehen uns gut!“ – so könnten es zwei Freunde von sich sagen.

Das ist dann ein schöner Ausdruck von Nähe und Beziehung, gemeinsamer Wellenlänge. Man kennt sich und weiß voneinander. Auch die Ecken und Kanten sind nicht verborgen, aber die kann man getrost so gelten lassen, weil man versteht sich ja. Richtig: Freunde haben Verständnis füreinander und das ist gut so.
Jetzt können wir aber nicht mit allen Leuten befreundet sein, die wir kennen und mit denen wir zu tun haben (müssen). – Und das ist ebenfalls gut so.
Das Verständnis füreinander ist dann eher sachlich geprägt, „Ecken und Kanten“ stören sehr viel mehr. Man muss sich mehr auseinandersetzen, eigene oder Gruppen-Interessen vertreten, Ansprüche geltend machen.
Das ist nicht immer kuschelig und oft nicht der Weg, auf dem wir neue Freunde gewinnen. Je mehr ich mich und meine Überzeugungen, meine Arbeitsweisen, mein Verhalten und meine Ziele hinterfragen (lassen) muss, desto schwieriger wird es.
Wenn ich mich jedoch nur mit Wohlgesonnenen und Gleichgesinnten umgeben möchte, dann kann ich mich gleich ganz auf die so genannten „neuen, sozialen Netzwerke“ zurückziehen. Denn dort habe ich massenweise „Freunde“ und Zustimmung.
Ein wirklicher Freund ist auch kein Beifallklatscher, sondern manchmal auch ein Kopfzurechtrücker, ein Frager und Mahner – ein kritisches Korrektiv. Das können wir – in aller Freundschaft – gelten lassen und wissen es hoffentlich zu schätzen.
Wie bereichernd könnte es sein, wenn wir diese Haltung von Achtung und Wertschätzung auch anderen Menschen – zumal Andersdenkenden und Fremden – entgegenbringen könnten. Wir hätten viel mehr Verständnis füreinander, und es wäre Vieles einfacher.
Ein schlichtes Beispiel: Gestern habe ich ein „Knöllchen“ bekommen, zurecht. Mein Verhalten zum Sachverhalt und leider auch zum städtischen Angestellten war völlig verständnislos und peinlich. Erkenntnis des Tages: Ich muss noch sehr viel in Sachen „Verständnis füreinander“ lernen.
UdoH. Kriwett
Pastoralreferent der
Kath. Kirchengemeinde
St. Peter und Paul,
Hattingen

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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