Asylbewerber prügelten sich in der Deilinghofener Unterkunft

In der vergangenen Woche kam es in der Zentralen Unterbringungseinrichtung
für Flüchtlinge in Hemer-Deilinghofen mehrmals zu Auseinandersetzungen unter den Bewohnern.
In der Nacht zu Montag vergangener Woche schlug ein 18-jähriger Asylbewerber bei einem Streit einen Kontrahenten mit einem Pflasterstein nieder. Der Mann wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert, er ist aber bereits wieder auf dem Weg der Besserung. Der Beschuldigte wurde vorläufig festgenommen, kam nach Abschluss der ersten Ermittlungen und Vernehmung durch die Kriminalpolizei wieder auf freien Fuß.
In der Nacht zu Mittwoch trafen herbei gerufene Funkstreifenbesatzungen der
Polizeiwache Hemer einen 18-jährigen Bewohner mit einer relativ leichten Verletzung in der Unterkunft an. Bemühungen, die Ursache zu ergründen, verliefen zunächst erfolglos. Niemand konnte bzw. wollte konkrete Angaben machen. Nachdem die Polizei den wesentlichen Tatbestand aufgenommen hatte und wieder abgerückt war, kam es in der Flüchtlingseinrichtung kurz darauf aus bisher nicht bekannten Gründen zu erheblichen Auseinandersetzungen unter mehreren Personen. Die Polizei nahm daraufhin einen als Hauptstörer erkennbaren Asylbewerber in Gewahrsam. Da dieser erheblichen Widerstand leistete, wurden der Person Handfesseln angelegt. Als sich weitere Personen in das polizeiliche Einschreiten einmischten, konnte die tumultartige Lage vor Ort letztlich nur durch den Einsatz von Pfefferspray bereinigt werden.
Im weiteren Verlauf der Nacht wurde die Polizei erneut wegen Streitigkeiten in die Unterkunft gerufen. Ein als Störer bekannter 18-Jähriger beschuldigte einen 21-jährigen Mitbewohner, eine Tür eingetreten zu haben. Der Täter konnte auf dann auf einer Wiese liegend gefunden werden. Obwohl die Situation auf den ersten Blick harmlos wirkte und der Mann hilfsbedürftig aussah, stellte sich die Lage Sekunden später völlig anders dar: Die Person sprang plötzlich auf und griff einen Polizeibeamten tätlich an. Die Widerstandshandlung wurde abgewehrt und die Person ins Polizeigewahrsam eingeliefert.
Gegen alle Tatverdächtigen erging jeweils Strafanzeige. Wie festzustellen war,
spielte bei den aufgetretenen Konfliktsituationen unter den beteiligten „Streithähnen“ der Faktor „Alkohol“ eine erhebliche Rolle. Aufgrund der Vorkommnisse und zum Schutz der in der Unterkunft lebenden friedlichen Familien verwies die Bezirksregierung vier Personen, die wiederholt als Störer in Erscheinung getreten waren, aus der Unterkunft. Ihnen wurden im Rahmen der so genannten „Kommunalen Zuweisung“ mit sofortiger Wirkung getrennte auswärtige Wohnsitze zugeteilt. Die aufgetretenen Konflikte scheinen somit durch räumliche Trennung der Personen erfolgreich bewältigt zu sein.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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