Giacometti und Schenk begeisterten am Sonntag

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Der Forstgarten zeigte sich an diesem Sonntag sommerlich und von seiner wahrlich schönen Seite. Kein Wunder also, dass es sich viele Besucher nicht nehmen ließen, nicht nur den Sommer, sondern auch Musik zu genießen. Beim ersten Konzert des diesjährigen Klever Klaviersommers saßen zwei namhafte Pianisten an jeweils einem Flügel: Prof. Georg Friedrich Schenk und Prof. Paolo Giacometti gaben sich die Ehre.

Es war voll, die Stühle allesamt besetzt, der Rasen belegt. Alwine Strohmenger-Pickmann begrüßte die Gäste, führte aus, dass der Klevische Verein zum 24. Mal für das attraktive Musikprogramm verantwortlich zeichnet. "Wir können immer wieder sehr bekannte Pianisten für unseren Klaviersommer begeistern", sagte sie im Gespräch mit dem Klever Wochenblatt. Natrülich sei das auch eine finanzielle Frage. "Wir können auch in diesem Jahr freien Eintritt gewähren - nicht zuletzt, weil uns der 'barrierefreie' Zugang für alle wichtig ist. Für Klein und Groß, auch mit Hund", so Strohmenger-Pickmann. Wer wollte, durfte am Ende einen Obulus in den Spendenschwan werfen.

Zwei Flügel, schwarze Anzüge, geputzte Schuhe, Blumen auf der Bühne der Konzertmuschel - die Besucher freuten sich auf die Interpretationen des "Duos" Schenk-Giacometti. Und dann durften die Besucher staunen. Vor allem über die Leichtigkeit, mit der sich die Finger über die Tasten bewegten, über das blicklose Miteinander, die Musik, die schnell gefangen nahm. Mit Wolfgang Amadeus Mozarts „Sonate D-Dur KV 488“ gelang ein nicht gar zu schwieriger Einstieg in die Welt der Klassik - der schöne Sommerabend wurde sicher nicht nur auf der Bühne zur Musik. Camille Saint-Sains‘ Variationen über ein Thema von Ludwig van Beethoven op. 35 schloss sich vor der Pause an - ein Stück, das sicher selbst Klassikfreunden nicht allzu bekannt war. Deshalb hieß es zuhören und sich auch von den weniger bekannten Klängen des französischen Komponisten verzaubern lassen. Schenk und Giacometti taten alles, um die Zuhörer in Welt des französischen Könners zu entführen.

Mit Johannes Brahms' Sonate f-moll op. 34b endete das Konzert. Die Pianisten legten sich mächtig ins Zeug - zwei kleine Blondschöpfe hielt es nicht mehr bei Mama und Papa. Sie bauten sich vor der Bühne auf, dirigierten ein bisschen, feuerten ein bisschen an - und zeigten, dass Musik wirklich sehr viel Spaß machen kann.

Die Konzertflügel stellte wieder des Kalkarer Klavierbaumeister Georg Neinhuis unentgeltlich zur Verfügung.

Das Nocturne-Konzert mit Prof. Boguslav-Jan Strobel musste leider ausfallen. Es soll am 12. August ab 22 Uhr nachgeholt werden.

Text: Annette Henseler

Autor:

Karl Heinz Stoffels aus Kleve

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