Die Renaissance der Visionen
Marinaprojekt in Kleve am Spoykanal - die Wiedergeburt einer fabelhaften Idee?

KLEVE. Die Idee einer Marina oder eines Yachthafens in der Klever City ist nicht neu. Schon viele solcher Visionen gab es in den vergangenen Dekaden. Alle landenden in Schubladen oder verschwanden nebulös. Doch das Internet vergisst nichts und lässt zumindest unseren Blick auf die vergangenen Gedanken im Rathaus der Stadt Kleve richten. Die Zeit, die Wiederauferstehung dieser Idee ist gekommen, denn die derzeitige Diskussion über eine Investition in Brienen bietet einen guten Grund dazu.

Am 9. Dezember des Jahres 2012, also vor fast 10 Jahren, gab es im  "Kurier am Sonntag" einen Bericht, der die Vision einer Marina in der Stadt skizziert. Dabei ging es damals nicht um die Vision irgendeines "Spinners", sondern sie geisterte in den einschlägigen Etagen des Klever Rathauses herum. Der damals schon als technischer Beigeordnete tätige Jürgen Rauer vermittelte die "Leichtigkeit" einer Umsetzung, zumindest sah er die Beseitigung der Brücken, die den Spoykanal überquerten und damit die Boote zur Durchfahrt zu der Marina versperren, nicht als Problem an.

Heute steht Kleve wieder auf dem Spielfeld der Gedanken und Visionen. Diesmal stimuliert durch die Diskussion über den Neubau einer Sportbootschleuse in Brienen als Ersatz für die alte Schleuse, dessen Zukunft noch immer nicht gewiss ist. Es sollte deshalb angeregt werden, die damals in den einschlägigen Etagen des Klever Rathauses herumgeisternden Visionen nun in die konkreten Überlegungen einzubeziehen und so den Wunsch und die Vorstellung vieler KleverInnen zu entsprechen. Es sollte wieder eine Leichtfüßigkeit zu verspüren sein - so wie Rauer es seinerzeit ausdrückte: Machbar und ohne Probleme.

Vielleicht sollte die Stadt Kleve hier mal einen städtebaulichen Wettbewerb oder ein anderes Instrument initiieren, mit denen die alten Ideen eine Renaissance erfahren.

Mein persönlicher Kommentar:

Es ist nicht die Sehnsucht nach einem "Mittelmeer-Flair", die mich antreibt, die Idee einer Marina zu unterstützen. Es ist der Wunsch nach einem neuen authentischen "Klever Flair", dem "Spoyland-Flair".
Ein neues städtebauliches Highlight, das es schafft, vielen Besuchern der Stadt, die nicht nur per Boot die Stadtmitte erreichen, und auch seinen BürgerInnen selbst etwas zu bieten, das Heimat authentisch am Wasser ausstrahlt: Keine Kopien pittoresker niederländischer Stadtmarinas, kein Mittelmeer, sondern Kleve. Es kommt ja auch niemand auf die Idee, Kleve ein alpines Tourismus-Angebot zu kreieren, nur weil die Topografie unserer Kreisstadt eine Ober- und Unterstadt ermöglicht.
Das sollten sich die kreativen Geister dieser Stadt nun zur Aufgabe machen. Eine spannende und inspirierende Aufgabe. Wenn nicht jetzt, wann dann? Jetzt ist die Zeit gekommen, denn jetzt geht es um die Schleusen in Brienen und die möglichen Wertschöpfungen, die durch diese Veränderung im und am Deich möglich sein könnten. Auf zu einem schönen Spoyland.

Bildquelle: Kurier am Sonntag, Ausgabe 9. Dezember 2012

Autor:

Helmuth Plecker aus Kleve

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