Waldstraße: "Das ist ganz schlimm hier"

Zweiter „24-Stunden-Blitzmarathon“ im Kreis Kleve. Gestern war die Polizei auch an der Waldstraße in Kleve Einsatz - auf Wunsch der Anwohner Brigitte Naß und Hans Elsmann.

Beide hatten sich an die Polizei gewandt. „Ich wohne schon 42 Jahre hier, aber viele halten sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung. Einige Autos kommen hier um die Kurve gefegt. Das ist ganz schlimm“, ärgert sich die 76-Jährige. Kein Wunder. Die Waldstraße wird gerne als „Schleichweg“ benutzt, als Abkürzung von der Nimweger Straße zur Gruft. Dabei ist die Waldstraße Tempo 30-Zone. Schon um 14.30 Uhr hat die Polizei die Messstelle aufgebaut. „Viel zu früh“, meint Brigitte Naß.

Stimmt. Es ist wenig Verkehr auf der Waldstraße. Gerade einmal fünf Autofahrerinnen werden angehalten, darunter auch Anwohnerin Isabell Wynhoff. „Ich habe gleich einen Termin“, entschuldigt sie sich. 25 Euro muss sie zahlen, weil sie 12 km/h zu schnell war.

Über 410 Vorschläge hat die Polizei von den Bürgern erhalten, an welchen Stellen einmal „geblitzt“ werden soll. Die Waldstraße zählt nicht zu den unfallreichen Straßen. „Aber besonders viele ältere Anwohner fühlen sich unsicher, wenn sie die Straße überqueren wollen. Diese Gefühle der Bürger nehmen wir ernst“, sagt Polizeisprecher Manfred Jakobi.
Überall und an jedem Ort kann die Polizei jedoch nicht Geschwindigkeitskontrollen durchführen. Alleine im Kreis Kleve gibt es über 5.000 Straßen.