Lebenshilfe "Leben und Wohnen in Kleve" realisiert Neubau eines inklusiven Wohnquartiers
Ein besonderes Projekt

 Die Lebenshilfe gGmbH - Leben und Wohnen in Kleve realisiert ab April den Neubau eines inklusiven Wohnquartiers an der Wagnerstraße für Menschen mit und ohne Handicap. Foto: Lebenshilfe
  • Die Lebenshilfe gGmbH - Leben und Wohnen in Kleve realisiert ab April den Neubau eines inklusiven Wohnquartiers an der Wagnerstraße für Menschen mit und ohne Handicap. Foto: Lebenshilfe
  • hochgeladen von Christian Schmithuysen

KLEVE.Die Zeichen stehen auf Innovation und Inklusion. Das Ergebnis eines umfangreichen Vorbereitungsprozesses heißt „lnklusives Quartier Wagnerstraße" und wird in der geplanten Form bisher einzigartig im Klever Raum sein: Ab April dieses Jahres soll der Bau eines inklusiven Wohnquartiers an der Wagner- und Beethovenstraße in Kleve die Schatten eines besonderen Projektes voraus werfen.

An der Stelle des heutigen Wohnhauses für Menschen mit Behinderung entsteht unter dem Dach der Lebenshilfe gGmbH - Leben und Wohnen Kleve ein neues Wohnquartier für Menschen - mit und ohne Unterstützungsbedarfen - in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kindertagestätte Lebensfluss sowie den Einrichtungen und Geschäften der Klever Oberstadt.

„Wir möchten allen Menschen Teilhabe ermöglichen und sie mit starken Leistungen unterstützen“, fasst Stephan Roman Brockschmidt als Geschäftsführer der Lebenshilfe gGmbH - Leben und Wohnen Kleve zusammen. Das Motto unseres Unternehmensleitbildes: „Miteinander leben - füreinander da sein“ soll Menschen Raum für Begegnung, bürgerschaftliches Engagement, gemeinsame Aktivitäten und Teilhabe bieten. Ziel ist es, dass alle Mieter die Quartiersgemeinschaft als „echtes Kollektiv erfahren“, wie es in der Konzeption heißt. Während Menschen mit Assistenzbedarf ihre Selbständigkeit und Selbstbestimmung in Kombination mit Unterstützungsangeboten erfahren, können Mieter ohne Handicap, nach ihren individuellen Möglichkeiten, Hilfen im Rahmen eines gelebten Quartier-Miteinanders anbieten.

„Gerade in der aktuellen Corona-Situation offenbart sich uns allen die große Bedeutung gegenseitiger nachbarschaftlicher Unterstützung. Die zukünftigen Mieter können mithelfen, die Grundideen eines inklusiven Wohnquartiers zu verwirklichen, indem sie die Möglichkeit wahrnehmen, sich mit ihren Ideen, Wünschen und Kompetenzen aktiv in die Quartiersgemeinschaft einzubringen“, erläutert Manfred Gossen als Projektentwickler der Lebenshilfe Kleve. „Ein optimales Forum für bürgerschaftliches Engagement“, ergänzt Stephan Roman Brockschmidt.

Seit 2018 beteiligt sich die Lebenshilfe an der von der Stadt Kleve initiierten Quartiersentwicklung unter wissenschaftlicher Begleitung der Hochschule Rhein-Waal. Im Rahmen des Forschungsprojektes wurden auch Bewohner des der Lebenshilfe Einrichtung in der Wagnerstraße zu ihren Lebens- und Wohnwünschen befragt. Was genau wird dort nun entstehen? Im „lnklusiven Quartier an der Wagnerstraße“ sollen künftig Mieter mit unterschiedlichen Teilhabe- oder Pflegebedarfen sowie Mieter ohne Handicap leben und wohnen können. Dazu werden neun inklusive, zum Teil rollstuhlgerechte Apartments mit Größen von 45 bis 65 Quadratmetern errichtet. In diesen inklusiven Apartments können Menschen mit und ohne Hilfe-, Pflege­ und Teilhabebedarfen attraktiven Wohnraum finden. Ihnen steht unter anderem ein Gemeinschaftsraum zur Verfügung.

Darüber hinaus sollen drei barrierefreie Wohngemeinschaften für jeweils sechs Personen mit Teilhabe­ und Pflegebedarfen entstehen. Ein geschützter, sonniger Innenhof mit Grünanlagen macht den Aufenthalt im Freien zudem besonders attraktiv. Zusätzlich sind im Staffelgeschoss sieben barrierefreie Mietwohnungen von 60 bis 110 Quadratmetern mit großen Dachterrassen vorgesehen. Eine Tiefgarage bietet 18 PKW-Stellplätze sowie die Möglichkeit e-bikes und e-mobile abzustellen und aufzuladen.

Vervollständigt wird das Lebenshilfe-Projekt durch die Schaffung eines Quartiersstützpunktes mit großzügigen räumlichen Gegebenheiten für Begegnung, Beratung, Hilfestellung und Freizeitgestaltung. Der Quartiersstützpunkt soll nicht nur den Bewohnern des „Inklusiven Quartiers Wagnerstraße“, sondern allen Bürgern des Klever Stadtviertels zwischen Merowingerstraße, Linden-, Hoffmann- und Königsallee als Treffpunkt und zentrale Anlaufstelle offenstehen. Das Projekt wird größtenteils mit öffentlichen Fördermitteln finanziert.

„Wir planen, sobald es möglich ist, für die Anwohner der Wagner- und Beethovenstraße eine Informationsveranstaltung", erläutert Stephan Roman Brockschmidt, „schon jetzt freuen wir uns auf den Start eines innovativen Projektes und eine besondere Gemeinschaft.“

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.