Zahlen sind immer noch zu hoch
Weniger Wohnungseinbrüche in Lünen

Einbrecher sind nicht nur im Schutz er Dunkelheit aktiv.  | Foto: Magalski (Archiv)

Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist in Lünen im Zeitraum Januar bis Juni 2019 auf den niedrigsten Stand seit 2012 gesunken. Im ersten Halbjahr des Jahres waren es 65, von Januar bis Juni 2012 noch 159. Betrachtet man das Jahr 2018 gab es insgesamt 199 Einbrüche in Lünen.

"Das ist kein Grund, das Thema Einbruchsschutz zu vernachlässigen", sagt der sicherheitstechnische Fachberater der Dortmunder Polizei, Indra Naskar. Denn aktuell käme es in Lünen, in der Dortmunder Innenstadt und weitere Statdteile in der Nachbarstadt wiederholt in Mehrfamilienhäusern in den Wohnquartieren der Dortmunder Innenstadt.

"Viele Bürgerinnen und Bürger haben ihre Türen und Fenster bereits gut gesichert. Daran müssen wir weiter arbeiten", sagt Indra Naskar, "denn die Zahlen sind aus unserer Sicht immer noch zu hoch."

So schützen Sie sich im Sommer vor Einbrechern

Die Sommerferien nimmt der Fachberater zum Anlass, auf die Jahreszeit abgestimmte Tipps gegen Einbrecher zu geben:

1. Beim Sichern der Wohnung oder eines Hauses gilt: Mechanik vor Elektronik. Zuerst geht es darum, den Täter nicht in die eigenen vier Wände gelangen zu lassen. Je mehr Zeit vergeht, desto höher ist sein Entdeckungsrisiko.

2. Elektronik kann Schutz an Türen und Fenstern unterstützen. Dazu gehören Bewegungsmelder und damit gekoppelte starke Lichtquellen, Videotechnik und Einbruchmeldeanlagen.

3. "Eine gute Nachbarschaft ist Gold wert", sagt Indra Naskar. Die sehr intuitiv arbeitenden Einbrecher spüren schnell, dass aufmerksame Nachbarn das Risiko, entdeckt zu werden, erhöhen. Einbrecher achten dabei auf Kleinigkeiten.

4. Das Haus oder die Wohnung sollen bei längerer Abwesenheit bewohnt wirken. Gute Nachbarn oder andere Vertraute sollten die Rollläden hoch- und runterziehen. Eine automatische Zeitsteuerung kann elektrisch angetriebene Rollläden bedienen. Smart-Home-Technik ermöglicht eine Fernsteuerung auch aus dem Urlaubsort.

5. Überquellende Briefkästen signalisieren den Tätern, dass in dem Haus oder in der Wohnung niemand zuhause ist. Also gilt: Gute Nachbarn oder andere Vertraute leeren täglich den Briefkasten.

6. Täter bemerken eine urlaubsbedingte Abwesenheit in der Regel nicht, wenn zumindest zeitweise ein Fahrzeug in der Einfahrt steht.

7. In den Abendstunden signalisiert eingeschaltetes Licht den Tätern eine Anwesenheit. Das Licht sollte einen von der Straße aus erkennbaren Wohnraum gut ausleuchten. Dämmerlicht oder schwaches Flurlicht erzeugen diesen Effekt nicht.

Anwohner, die eine unbekannte und verdächtige Person im Umfeld erkennen, sollten sofort den Notruf 110 wählen. "Damit ein Streifenteam der Polizei die verdächtige Person aus dem Auto heraus sofort erkennen kann, sind Informationen über Bekleidung, Größe, Statur und Geschlecht der Personen sehr wichtig", erklärt Indra Naskar.

Autor:

Lokalkompass Lünen / Selm aus Lünen

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