Bienen sind seine Leidenschaft

Muharem Mujkanovic hat jede Menge Bienenkästen. | Foto: pra
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Im Garten von Muharem Mujkanovic in Brambauer herrscht Hochbetrieb. Es ist ein stetes Kommen und Gehen. Ein Summen erfüllt die Luft. Doch den 70-Jährigen stört das nicht. Ganz im Gegenteil. Der Hobby-Imker freut sich über das rege Treiben seiner fleißigen Bienen.

Ein Leben ohne Bienen kann sich der ehemalige Bergmann nicht vorstellen. Von Kindesbeinen an hat er sie um sich gehabt. Um seinen ersten eigenen Bienenstock kümmerte er sich bereits mit zehn Jahren. Das war noch im ehemaligen Jugoslawien, wo sein Vater ihm alles über die Honig sammelnden Insekten beibrachte.

Als Muharem Mujkanovic 1970 nach Deutschland kam, machte er mit seinem Hobby weiter. Die Begeisterung ließ über all die Jahre nicht nach und sein Erfahrungsschatz wurde größer und größer. Das Wissen des 70-Jährigen über Bienen ist mittlerweile enorm und er gibt es gerne weiter. „Ich habe rund 30 Bienenstöcke“, erzählt Muharem Mujkanovic. Man kann sich also leicht vorstellen, was in seinem Garten los ist, gerade zu dieser Jahreszeit. „Bienen fliegen bis zu drei Kilometer von ihrem Zuhause weg, um Pollen zu sammeln. Aber sie kommen immer wieder zurück“, so der Fachmann. Und sie sind äußerst effektiv, was ihre „Arbeit“ angeht. Fast 80 Prozent der Blüten werden von ihnen bestäubt.

Die zahlreichen Bienenkästen im Garten des Hobby-Imkers stehen übereinander gestapelt und in einer langen Reihe. Sie sind bunt gekennzeichnet, um den Bienen bei der Orientierung zu helfen. Die herausziehbaren Rähmchen, die in den Kästen hängen, baut der Rentner selbst. Die Bienen stellen darin Waben her. Mit Hilfe einer Schleuder gewinnt Muharem Mujkanovic daraus Honig.

Er hat eine ganz besondere Beziehung zu seinen Bienen. Wenn er bei ihnen sitzt, vergisst er alles um sich herum. Muharem Mujkanovic hat dabei nur eine Pfeife im Mund, mit deren Rauch er die Tiere beruhigt. Einen Schutzschleier oder Handschuhe trägt er nicht. „Bienen sind friedlich und nicht aggressiv“, weiß er. „Vielleicht etwas eigenwillig.“ So mögen sie keine lauten Geräusche oder extreme Düfte wie z.B. Parfüm.

Die Schwarmzeit der Bienen beginnt im Mai. „Manchmal etwas früher, manchmal etwas später“, erklärt Muharem Mujkanovic. „Es ist wie bei den Menschen. Irgendwann sagen die Eltern zu ihren Kindern: Raus jetzt, die Wohnung wird zu klein“. Bei Bienen ist das natürlich etwas komplexer. Aber mit gleichem Ausgang. Nachdem das Bienenvolk sich geteilt hat, verlässt ein neuer Schwarm samt Königin das Heimatvolk und macht sich auf den Weg, um eine neue Bleibe zu suchen.  Bis zu 15.000 Bienen sind dann unterwegs. Sie schicken Kundschafter aus, die nach geeigneten Nistplätzen suchen. Imker stellen neue Kästen auf und sorgen so dafür, dass die Bienen bei ihnen bleiben.

Die Nachbarn von Muharem Mujkanovic kommen übrigens gut mit den Bienen aus. Sie hatten schließlich Zeit genug, sich an sie zu gewöhnen. Und bestimmt springt für sie auch hin und wieder ein leckeres Glas Honig heraus.

Autor:

Claudia Prawitt aus Lünen

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