Das Wetter spielt verrückt: Der Sommer, der ein April ist

Der Schirm muss immer dabei sein. Foto: Backmann

Verkehrte Welt: Ein überdurchschnittlich nasser und kalter Sommer hat im Juni und Juli den zuvor ungewöhnlich trockenen Frühling abgelöst. Was viele Bürger bereits vermutet haben, bestätigt nun die Wetterdaten-Auswertung der Emschergenossenschaft.

Allein in den Monaten Juni und Juli hat es jeweils mehr geregnet als in den Frühjahrsmonaten März, April und Mai zusammen. Der Juli 2011 war zudem mit einer Durchschnittstemperatur von 17 Grad Celsius der kälteste Juli seit dem Jahr 2000, damals wurden 16,4 Grad gemessen.

Von März bis Mai registrierte die Emschergenossenschaft in der Emscher-Region eine Niederschlagssumme von insgesamt 63 Millimeter (19 mm im März, 23 mm im April und 22 mm im Mai). Dagegen wies allein der Juni 65 Millimeter auf. Toppen konnte das noch der Sommermonat Juli mit stolzen 100 Millimetern!

Damit liegt der Juli 2011 auch deutlich über dem Niederschlags-Durchschnitt der vergangenen 120 Jahre, denn im Schnitt wurden in den Juli-Monaten im Einzugsgebiet der Emschergenossenschaft von Holzwickede im Osten und Dinslaken im Westen 84 Millimeter gemessen. Dagegen lag der Juni 2011 mit 65 Millimetern unter dem 120-Jahre-Durchschnitt von 74 Millimetern.

Ebenfalls nicht falsch war der Eindruck vieler Bürger, beim diesjährigen Juli habe es sich um einen der kältesten in der jüngeren Vergangenheit gehandelt: Im Schnitt wies der Juli 2011 eine Temperatur von 17 Grad Celsius auf, kälter war es zuletzt vor elf Jahren gewesen. Im Juli 2000 wurden im Schnitt nur 16,4 Grad gemessen.
Der kälteste Juli in den vergangenen 80 Jahren war übrigens im Jahr des „Wunders von Bern“, 1954, mit gerade einmal 15,3 Grad.
Den bislang wärmsten Juli-Monat seit den 1930er-Jahren gab es erst kürzlich: im Jahr 2006 mit 23,8 Grad Celsius.

Autor:

Doro Backmann-Kaub aus Lünen

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