Meisen fressen die Spinner vom Baum

Nester des Eichenprozessionsspinners sollte man meiden, denn in ihnen kleben tausende kleiner Brennhaare. | Foto: Magalski
  • Nester des Eichenprozessionsspinners sollte man meiden, denn in ihnen kleben tausende kleiner Brennhaare.
  • Foto: Magalski
  • hochgeladen von Daniel Magalski

Lünen ist bereit für die Rückkehr der Spinner - der Eichenprozessionsspinner. Die Raupe mit den Brennhaaren ist seit Jahren auf dem Vormarsch und die Stadt setzt auf tierische Verbündete: Meisen.

Bäume, die mit dem Eichenprozessionsspinner befallen sind, wurden bisher in Lünen noch nicht bekannt, nur leere Nester aus dem letzten Jahr. Gefahr droht aber auch noch von denen, denn die Nester sind voll mit den Brennhaaren. „Im Moment haben wir nachts teils noch Minustemperaturen", erklärt Thomas Herkert, Leiter der Abteilung Stadtgrün. Der Eichenprozessionsspinner könne sich aber, wenn es warm werde, schnell ausbreiten und die Stadt sei vorbereitet auf diesen Moment. Die Stadt Lünen setzte wieder auf das Absaugen der Nester, unverantwortlich halte man den Einsatz von Spritzmitteln, denn diese schaden auch nützlichen Insekten. Nematoden, also Fadenwürmer einzusetzen, die natürliche Feinde von Raupen sindm sehe man ebenfalls kritisch, denn sie unterscheiden nicht zwischen den Raupen des Eichenprozessionsspinners und den Raupen anderer Falterarten. Hilfe erhofft sich die Stadt weiter von tierischer Seite: Meises - sie fressen die Raupen des Eichenprozessionsspinners.  „Die Meisen-Nistkästen haben den Raupenbefall im vergangenen Jahr spürbar reduziert", so Herkert. Im Vorfeld der Raupen-Saison im letzten Jahr hatte die Stadt bereits hundert Nistkästen vor allem in der Nähe von Schulen und Kitas installiert, weitere fünfzig Kästen sind es in diesem Jahr.

Schulen und Kitas zuerst, Wälder am Schluss

Wenn Nester auftauchen, lässt die Stadt sie nach Prioritäten entfernen, zuerst an Kitas, Schulen und Spielplätzen, dann an Straßen, auf Friedhöfen und in Parks. Straßen, Friedhöfe sowie Grün- und Parkanlagen. Baumbestände und Wälder kommen am Ende. Die Nester entfernen die Wirtschaftsbetriebe Lünen, wenn die Zahl der Nester sich erhöht, unterstützen auch Fachfirmen. Der Einsatz gegen den Eichenprozessionsspinner kostete die Stadt im letzten Jahr rund 300.000 Euro. Die Raupen müssen aber auch auf privaten Flächen bekämpft werden, appelliert Thomas Herkert, rät aber ab von "Hausmitteln" wie kochendem Wasser. Wer Hilfe bei der Bekämpfung der Eichenprozessionsspinner braucht, meldet sich unter Telefon 02306 / 104 16 85 bei der Stadt Lünen.

Thema "Eichenprozessionsspinner" im Lokalkompass:
> Fadenwürmer bohren sich in den Spinner

Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

Daniel Magalski auf Facebook
Daniel Magalski auf Instagram
Daniel Magalski auf X (vormals Twitter)
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

34 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.